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Inzidenzanalyse der JIA-assoziierten Uveitis im zeitlichen Verlauf (2000–2012)
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Published: | September 12, 2014 |
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Einleitung: Eine der häufigsten Begleiterkrankungen der JIA ist die Uveitis. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Uveitisinzidenz im Gesamtkollektiv der JIA-Patienten und in einem Risikokollektiv über die Zeit unter Berücksichtigung der Medikation und dem Auftreten von Komplikationen zu ermitteln.
Methoden: Grundlage der Auswertungen bildeten die Daten der Kerndokumentation rheumakranker Kinder und Jugendlicher von 2000 bis 2012. Die kumulative Uveitisinzidenz in den Jahren 2000 bis 2012 wurde mittels gemischt linearer Modelle analysiert.
Ergebnisse: In die Analyse gingen insgesamt 43 342 Patienten mit JIA ein (Krankheitsdauer: 3,3 Jahre, Alter: 12 Jahre, jeweils Median). Im Jahr 2000 betrug die Uveitisinzidenz 15,1%. Im Untersuchungszeitraum von 2000 und 2012 nahm in der Gesamtgruppe der JIA-Patienten die kumulative Uveitisinzidenz um 4.5% signifikant ab. Auch die Häufigkeit von Uveitiskomplikationen verringerte sich über die Jahre (-5%). Bei Patienten mit hohem Uveitisrisiko (Oligoarthritis und RF-negative Polyarthritis) (Krankheitsdauer: 3,4 Jahre, Alter: 11 Jahre) nahm die kumulative Uveitisinzidenz (2000: 18,3%) über die Jahre sogar um 5,7% und die Komplikationsrate um 7,6% ab. Eine hohe Krankheitsaktivität war mit dem Auftreten einer Uveitis assoziiert. Eine frühe Kontrolle einer hohen Krankheitsaktivität mit einer nbDMARD Therapie ging mit einer geringeren Uveitisrate einher.
Schlussfolgerung: In den letzten 12 Jahren erkrankten JIA-Patienten insgesamt und Patienten mit hohem Risiko signifikant seltener an Uveitis. Zur geringeren Erkrankungsrate und zum selteneren Auftreten von Komplikationen trug offenbar eine effektivere Kontrolle der Krankheitsaktivität bei.