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Implantat und Transplantat: funktionelle Rekonstruktionen nach Tumoren und Frakturen im atrophierten Kiefer
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Published: | December 4, 2012 |
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Einleitung: Nach Tumorerkrankungen und Kieferfrakturen stellt die funktionelle Wiederherstellung der Sprech- und Kaufunktion sowohl an die knöcherne Rekonstruktion wie an Verankerung entsprechenden Zahnersatzes hohe Anforderungen, die nicht selten durch ein zusätzliches Defizit an Weichgewebe charakterisiert sind.
Methoden: Im Bereich der Tumorresektionen werden Rekonstruktionen mit mikrochirurgisch anastomosierten Fibula Transplantaten aus dem Krankengut der letzten 10 Jahre gezeigt, die zusätzlich mit Implantaten versorgt wurden.
Ferner wird die Technik des freien Fibula-Split-Grafts bei Frakturen des atrophen Unterkiefers aus dem gleichen Zeitraum mit konsekutiver Implantatversorgung demonstriert.
Ergebnisse: Im Durchschnitt gelangt nur eine sehr geringe Zahl von mikrochirurgisch rekonstruierten Patienten schließlich zu einer Rekonstruktion mit implantatgetragener Prothetik, diese beträgt jährlich 3–5 Patienten.
Bei der insgesamt geringen Zahl von Frakturen im atrophen Unterkiefer erscheint eine statistische Auswertung ohne Wert. Es wurden sieben Patienten in vier Jahren solcherart behandelt, sechs Frauen und ein Mann im Alter zwischen 43 und 78 Jahren.
Schlussfolgerung: Die Stabilisierung eines atrophen, frakturierten Unterkiefers mit einem Fibula Split Graft stellt eine valide Alternative dar, bei der Stabilisierung und Augmentation simultan erfolgen. Rekonstruktionen nach Tumorresektion des Kiefers leiden trotz aufwendiger Implantatversorgungen oft unter einem unzulänglichen Weichteilmantel, sowohl bei der attached Gingiva als auch im Mundvorhof.