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Rekonstruktion mittels freier Lappenplastik im Kopf-Hals-Bereich – Strategien, Tipps und Tricks
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Published: | September 20, 2018 |
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Fragestellung: In den wenigsten Plastisch Chirurgischen Kliniken in Deutschland gehört die Deckung von ausgedehnten, allschichtigen Defekten im Bereich von Phayrynx, Larynx, Wange oder dem Gehörgang zum wöchentlichen Repertoire. Unserer Meinung nach ist dabei die freie, autologe Lappenplastik der Goldstandard und hinsichtlich Prälamination, ästhetischen Ergebnissen, Lappendesign- und größe den vielfach angewandten gestielten Lappenplastiken deutlich überlegen.
Methoden: In unserer Klinik werden pro Jahr zwischen 20 und 30 freie Lappenplastiken zur Rekonstruktion im Kopf-Hals-Bereich im interdisziplinären Setting operiert. Anhand von ausgesuchten Fällen stellen wir Pitfalls, Strategien und Tipps bei der mikrovaskulären Rekonstruktion von Defekten nach Tumorresektion im Kopf-Hals-Bereich vor.
Ergebnisse: Ob Lappenfältelung zur simultanen Ösophagus- und Tracheawandrekonstruktion, allschichtige Wangen- mit Parotisgangrekonstruktion oder spezielle Einnahttechniken zur Vermeidung von Leckagen und Fisteln nach Lappeneinnaht im Oro- und Hypopharynx. In erfahrener, mikrochirurgischer Hand können mit entsprechenden Techniken selbst in ausgedehnten und komplizierten Fällen exzellente ästhetische und funktionelle Ergebnisse erzielt werden.
Schlussfolgerung: Die mikrochirurgische Defektdeckung im Kopf-Hals-Bereich ist zuverlässig und liefert trotz oft multimorbidem Patientengut mit regelhaft vorbestrahltem Situs oder Zustand nach Neck Dissection gute Ergebnisse für den Patienten und seine Lebensqualität.