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Die operative Korrektur der Langnase
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Published: | August 16, 2017 |
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Die Länge einer Nase ist abhängig von intrinsischen und extrinsischen Faktoren. Die intrinsischen Faktoren werden durch die Konfiguration der Flügelknorpel bestimmt. Als extrinsischer Faktor, der die Nasenspitzen-Position beeinflusst, ist die Länge des kaudalen Septums entscheidend. Die exakte Analyse der zugrunde liegenden anatomischen Verhältnisse ist die Grundvoraussetzung für die operative Korrektur der Langnase. Dabei sind die Konfiguration der crura lateralia, medialia und intermedialia ebenso zu analysieren wie das Septum und dessen Verbindung zur Spina nasalis anterior. Um die Nasenspitzenposition bei einer Langnase zu verändern und damit die Strecke zwischen Nasion und Tip zu verkürzen, werden intrinschisches und extrinsisches System durch Trimmen der cephalen Anteile der crura lateralia und Kürzen des Septums verändert. Dabei kann die Position der Nasenspitze in Relation zur Länge des Nasenrückens, unabhängig von der Rotation verändert werden. Auch die Höhe des Nasions hat Einfluß auf die optische Wahrnehmung der Länge der Nase. So läßt eine hohe Radix die Nase länger und die Spitze hängend wirken.
Die operative Korrektur der Langnase erscheint zunächst als einfache Prozedur, da Überschuss entfernt werden muss. Allerdings weiß der erfahrene Rhinochirurg, dass Rezidive – also ein erneutes Absinken der Nasenspitze – nicht selten sind. Die Beschaffenheit des Hautmantels hat entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis. Häufig ist es eben mit einem bloßen Umformen des Knorpelgerüsts nicht getan.
Neben den genannten Knorpelresektionen kommen vor allem Nahttechniken und Knorpeltransplantate zum Einsatz. Je dicker und schwerer der Hautmantel, desto stärker und kräftiger müssen die abstützenden Strukturen sein.
Im vorliegenden Vortrag sollen die unterschiedlichen Techniken anhand von Fallbeispielen demonstriert werden.
Schlüsselwörter: Langnase, Nasenspitzenposition und -rotation, crura lateralia, kaudales Septum