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Laparoskopisch-assistierter VLKT vom Ileum-Mesenterium in Kombination mit supermikrochirurgischer LVA zur Rekonstruktion des Lymphabflusses bei sekundärem Lymphödem
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Published: | August 16, 2017 |
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Fragestellung: Zur Rekonstruktion des Lymphabflusses beim chronischen Lymphödem (LÖ) steht uns neben der lymphovenösen Anastomosierung (LVA) die Methode des vaskularisierten Lymphknoten-Transfers (VLKT) zur Verfügung. Ein sicherer Transfer von vitalem Lymphknotengewebe begünstigt die Rückbildung des Lymphödems. Iatrogenes LÖ an Spenderregionen sollte vermieden werden. Wir stellen hier die Technik des laparoskopisch-assistierten VLKT vom Mesenterium des terminalen Ileums zur Rekonstruktion des Lymphabflusses an Extremitäten vor.
Methoden: Patienten: Fall 1: Patientin 49 J, progredientes chronisches LÖ des re Beines im Stadium 3. Radikale inguinale Lymphadenektomie bei MM am Fuß vor 12 J. Fall 2: Patientin 43 J, chronisches LÖ des re Armes im Stadium 3. Radikale axilläre Lymphadenektomie im Rahmen der BET bei Mamma-Ca mit adjuvanter Radiatio. Frustranes Ergebnis nach Lymphgefäß-Transplantation 1 J zuvor auswärtig.
Techniken: Präoperative ICG-FLAG: „Dermal Backflow“ entsprechend den Stadien „Splash“ und „Stardust“. Diaphonoskopie des Mesenteriums am terminalen Ileum. Laparoskopisch-assistierte Mobilisation und minimal-invasive Bergung mit mikrochirurgischer Hebung des Meso-Lymphknotenpakets. Mikrovaskulärer Anschluss des Meso-LK-Pakets E-zu-S an AF und E-zu-E an Begleitvene (Fall 1) bzw. E-z-E an ACUS und Begleitvenen E-z-E (Fall 2). Zusätzliche Anlage von LVA-Bypass in supermikrochirurgischer Technik in jedem Fall.
Ergebnisse: Signifikante Reduktion des Umfanges und des Schweregefühls der betroffenen Extremitäten bei Entlassung am 7 d postoperativ unter intermittierendem Verzicht auf Kompressionstherapie. Keine Komplikationen im Bereich der Empfänger- und Spenderregionen im Verlauf.
Schlussfolgerung: Der laparoskopisch-assistierte VLKT vom Mesenterium des terminalen Ileums in Kombination mit supermikrochirurgischer LVA stellt eine sichere und elegante Methode zur Rekonstruktion des Lymphabflusses bei sekundärem LÖ an Extremitäten dar. Die Sicherheit der Entnahme von tatsächlich potentem Lymphknotengewebe aus dem Mesenterium des terminalen Ileums ist anatomisch vorgegeben. Das Risiko einer iatrogenen LÖ-Provokation im Bereich der Spenderregion ist im Vergleich zu anderen Methoden weniger wahrscheinlich.