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Brustrekonstruktion bei angeborenen Brustfehlbildungen mittels DIEP-Lappenplastik
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Published: | August 16, 2017 |
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Die freie mikrovaskulär angeschlossene Lappenplastik zur Brustrekonstruktion nach onkologischer Resektion ist eine etablierte und häufige Operation. Verglichen mit einer Implantatrekonstruktion ist die Patientenzufriedenheit nach autologer Rekonstruktion signifikant höher. Anders verhält es sich bei der Rekonstruktion einer hereditären Brustfehlbildung, wie der tubulären Brustdeformität oder dem Poland-Syndrom. Hier besteht die Therapie routinemäßig in der Implantation von Silikonprothesen. Im Gegensatz zu der Rekonstruktion nach Mammakarzinom finden sich generell nur sehr wenige Publikationen über eine autologen Brustrekonstruktion bei angeborenen Brustdeformitäten.
Wir möchten die Möglichkeiten einer mikrochirurgischen Brustrekonstruktion bei Patienten mit Poland-Syndrom oder tubulärer Brustdeformität anhand der aktuellen Literatur mit selektiver Medline-Recherche sowie eigener Fallbeispiele von 2016 darlegen.
Für die Therapie einer tubulären Brustdeformität sind unserer Kenntnis nach keine mikrovaskulär-angeschlossenen Lappenplastiken beschrieben. Eine autologe Brustrekonstruktion bei größtenteils männlichen Patienten mit Poland-Syndrom erfolgte gemäß einzelner Fallberichte mittels TRAM, TMG, SGAP, IGAP, ALTP oder DIEP-Lappen. Obwohl der DIEP-Lappen mit Einführung der Perforator-Lappen, der konsekutiv reduzierten Hebemorbidität sowie der Erfahrung, dass abdominelles Fettgewebe sehr gut zur Brustrekonstruktion geeignet ist, heutzutage den Goldstandard zur Brustrekonstruktion nach Mammakarzinom darstellt, wurde er stets nur als zweite Wahl verwendet.
Ein hohes Patientenalter stellt mittlerweile keine Kontraindikation mehr für einen freien Gewebetransfer dar. Wir möchten die Grenzen der mikrochirurgischen Rekonstruktion weiter verschieben und vorschlagen, die autologe Brustrekonstruktion mittels DIEP-Lappenplastik auch für junge Patienten mit tubulärer Brustdeformität oder Poland-Syndrom als Behandlungsoption in Erwägung zu ziehen. Die Literaturergebnisse werden anhand des eigenen Patientenguts illustrativ anhand von 3 Patienten dargestellt.