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Antiangiogenese in der Ophthalmochirurgie
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Published: | March 7, 2012 |
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Neue intravitreale Therapien zur Antiangionese mit monoklonalen Antikörpern gegen vaskuläre Wachstumsfaktoren (Anti-VEGF) können neben den exzudativen Makulopathien auch in anderen Bereichen der Ophthalmochirurgie angewendet werden. Grundsätzliche Wirkungsweisen sind die Hemmung von Gefäßneubildungen sowie die Verringerung der Permeabiliät durch den Einfluss auf die Fensterungen der Zellmembranen im Gefäßendothel. Durch das gute Sicherheitsprofil und die einfache sowie kostengünstige Herstellung des Bevacizumab (Avastin) bieten sich weitere Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Glaukomchirurgie, der Hornhautchirugire und der Vitrektomie bei vasoproliferativen Erkrankungen. Die wichtigsten Einsatzgebiete sind die neovaskulären Glaukome mit Rubeosis iridis mit oder ohne Cyclophotokoagulation, die fistulierende Glaukomoperation mit subkonjunktivaler Injektion im Bereich des Sickerkissen zur Wundmodulation, bei Neovaskularisationen der Hornhaut vor Keratoplastik oder bei Amnionmembrantransplantation, bei subretinalen Blutungen, bei Glaskörperblutungen vor der Vitrektomie sowie zur Behandlung von therapieresistenten chronischen Makulaödemen in Kombination mit Vitrektomie, Peeling und Endotamponaden. Im Rahmen der Kataraktoperation können Anti-VEGF-Injektionen bei exzudativen Makulopathien ergänzend injiziert werden. Schließlich gibt es ermutigende Ergebnisse zur Anwendung bei der Retinopathia prämaturorum.