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Entwicklung und Spontanresorption einer posterioren subkapsulären Katarakt nach ICL Implantation
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Published: | March 7, 2012 |
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Fragestellung: Fallbericht über die Entwicklung und Spontanresorption einer posterioren subkapsulären Rosetten-Katarakt nach sulkus-fixierter phaker Linsen-Implantation (ICL).
Methodik: Bei einem 36 Jahre alten Patienten wurde an zwei konsekutiven Tagen eine phake Intraokularlinse (ICL) komplikationslos in beide Augen standardmäßig implantiert.
Ergebnis: Am ersten postoperativen Tag betrug der unkorrigierte Visus sc Auge 0,1 LogMAR, der IOD 26 mmHg. Am Tag 2 postoperativ betrug der Visus nur noch SC 0,54 LogMAR und CC 0,3 LogMAR, der IOD 17 mmHg. Es zeigte sich eine posteriore subkapsuläre Katarakt (Rosetten-artig). Nach 6 Tagen war die Katarakt kaum noch und nach zwei Wochen gar nicht mehr zu erkennen. Mit Ausnahme einer temporären Augeninnendruckerhöhung war der Verlauf am anderen, einen Tag zuvor operierten Auge komplkationslos.
Schlussfolgerungen: Beim Auftreten einer posterioren Katarakt nach Linsenimplantation (ICL) sollte vor einer operativen Intervention abgewartet werden. Die Pathogenese dieser Kataraktformation bleibt unklar: Die Morphologie und die spontane Resorption erinnern an eine Kontusionskatarakt. Allerdings lag kein Trauma vor. Möglich ist eine temporäre, metabolische Stresssituation der Linse ausgelöst durch die OP, die verwendeten Medikamente oder die temporäre Augeninnendruckerhöhung im postoperativen Verlauf.