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Der weit distale freie laterale Oberarmlappen zur Defektdeckung am Finger
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Published: | September 20, 2016 |
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Fragestellung: Ausgedehnte Weichteildefekte der Hand und insbesondere der Finger können häufig kosmetisch und funktionell nur unzufriedenstellend gedeckt werden, da die meisten Lappenplastiken zu voluminös sind. Die Möglichkeiten zur Deckung mit sehr dünnen freien Lappenplastiken sind begrenzt.
Die Dicke des weit distalen freien Oberarmlappens nach Kuek, der weitestgehend vom proximalen Unterarm gehoben wird, ist in vielen Fällen ausreichend dünn für eine Defektdeckung im Fingerbereich. Dazu kann der Hebedefekt meist primär verschlossen werden.
Welche Möglichkeiten und Ergebnisse bietet der weit distale freie laterale Oberarmlappen bei der Defektdeckung an der Hand?
Methodik: Insgesamt sieben weit distale laterale Oberlappen wurden zur Defektdeckung an der Hand in unserer Klinik eingesetzt.
In der Mehrzahl der Fälle wurde der Lappen an den Arcus carpalis dorsalis distalis sowohl arteriell als auch venös End-zu-End angeschlossen. Bei zwei ausgedehnten Lappenplastiken wurde auch ein sensibler Nerv koaptiert.
Die Einheilung, das funktionelle Ergebnis, das kosmetische Ergebnis, die Narbenbildung an der Hebestelle und die Ellenbogengelenksbeweglichkeit wurden nach kompletter Einheilung der Lappenplastiken kontrolliert.
Ergebnisse: Alle Lappenplastiken heilten problemlos zu 100% ein. Bei drei Patienten müsste der sehr große Hebedefekt durch eine Dermatotraktion sekundär verschlossen werden.
Keiner der Lampenplastiken musste sekundär ausgedünnt werden, die Beweglichkeit der Haut über den Gelenken ausgezeichnet.
Das Hautkolorit entsprach bei allen Patienten nicht ganz dem Hautkolorit der Finger. Eine Schutzsensibilität konnte bei einem Patienten erreicht werden. Die Narbenbildung am Ellenbogen war abhängig von der Größe der Lappenplastik, aber in allen Fällen deutlich sichtbar. Funktionelle Beeinträchtigungen der Ellenbogengelenke konnten nicht gemessen werden.
Schlussfolgerung: Der weit distale laterale Oberarmlappen eignet sich sehr gut zur funktionellen Defektdeckung von distalen Hand- und Fingerbereichen.