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Die palmare winkelstabile Verplattung nach distaler Radiusfraktur – Tipps und Tricks zur Vermeidung von Komplikationen unter besonderer Berücksichtigung des distalen Radioulnargelenks
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Published: | September 20, 2016 |
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Fragestellung: Die distale Radiusfraktur ist die häufigste Fraktur des menschlichen Skeletts. Die am häufigsten verwendete Operationsmethode zur Versorgung des instabilen distalen Speichenbruches ist die offene Reposition und palmare winkelstabile Verplattung. Die in der Literatur beschriebene Komplikationsrate variiert zwischen 8-40%. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Lösungsvorschläge zur Vermeidung von Komplikationen unter Fokussierung auf das distale Radioulnargelenk anzubieten.
Methodik: Anhand einer 2012 durchgeführten retrospektiven Studie zum Thema "Palmare winkelstabile Verplattung des distalen Speichenbruches" mit 127 Fällen sowie anhand der aktuellen Literatur wurden die verschiedenen Komplikationstypen analysiert. Komplikationen lassen sich in Früh- und Spätkomplikationen einteilen, wobei einige auch als iatrogen zu bewerten sind. In dieser Studie möchte ich anhand von Fallbeispielen und auch unter Berücksichtigung biomechanischer Studien Tipps und Tricks zur Vermeidung von Komplikationen am distalen Radioulnargelnk anbieten. Komplikationen am distalen Radioulnargelenk können zur Instabilität, zur Beeinträchtigung der Umwendbewegungen und zu anhaltenden Schmerzen führen.
Ergebnisse: Die Vermeidung von Komplikationen beschränkt sich nicht nur auf die alleinige Operationstechnik – Zugang, Frakturreposition, Retention, Plattenlage, Schraubenlage – sondern beginnt bereits bei der sorgfältigen präoperativen Beurteilung der Fraktur und der daraus folgenden Operationsplanung.
Schlussfolgerung: Eine vollständige Vermeidung von Komplikationen ist sicherlich nicht möglich. Die Bewusstmachung typischer Komplikationen nach palmarer winkelstabiler Verplattung könnte dazu beitragen einerseits die Anzahl der operativen Komplikationen zu senken, andererseits Komplikationen frühzeitig zu erkennen, um diese entsprechend rechtzeitig therapieren zu können.