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Das Artefakt Clenched Fist Syndrom als schwierige Differentialdiagnose zum CRPS
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Published: | October 5, 2011 |
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Fragestellung: Das Clenched Fist Syndrom ist eine schwerwiegende Erkrankung psychiatrischer Ursache, das in seiner handchirurgischen Erscheinungsform die Differentialdiagnose zum CRPS erschweren kann.
Methodik: Anhand eines eindrucksvollen klinischen Beispieles und eines Literaturüberblickes sollen die Charakteristika und die Unterschiede zum CRPS herausgearbeitet werden.
Ergebnisse: Nach einer oberflächlichen Schnittverletzung am Daumen entwickelte ein 32-jähriger Mann über einen Zeitraum von 2 Monaten einen fixierten Faustschluss. Im Rahmen von zwei stationären Aufenthalten in spezialisierten Kliniken gelingt es mit Hilfe des Plexuskatheter und intensiver Ergotherapie die Hand nur inkomplett und kurzfristig zu öffnen. Die Hand kann nur als Beihand genutzt werden, so dass der Patient erwerbsunfähig wurde. Fast alle sozialen Kontakte inklusive seiner Ehe gingen verloren. Trophische Störungen und die typischen Schmerzen des CRPS fehlen. Aufgrund einer pathologischen Skelettszintigrafie wurde die Diagnose CRPS gestellt und der Patient keiner seiner Erkrankung entsprechenden spezifischen Therapie zugefügt. Die korrekte Diagnose konnte erst 5 Jahre später gestellt werden. In der Literatur wird beschrieben, dass bis zu 64% der Patienten mit Artefakterkrankungen als CRPS missgedeutet wurden.
Schlussfolgerung: Bei der Beurteilung von ausgeprägten, eher untypischen CRPS-Patienten sollten Artefakte als Differentialdiagnose in Betracht gezogen werden.