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SPECT-CT bei unspezifischen Hand- und Handgelenksbeschwerden: eine diagnostisch sinnvolle Ergänzung?
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Published: | October 5, 2011 |
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Fragestellung: Das SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography)-CT kombiniert eine biologisch funktionelle Bildgebung (SPECT) mit einer morphologischen Darstellung (CT) im Sinne einer 3-D-Hybridmethode. Dadurch ist eine genaue Lokalisation von aktiven Degenerationsvorgängen möglich. Die Fragestellung der vorliegenden Studie war, in wie vielen Fällen es zu einer Aenderung von Diagnose und/oder Therapie nach Durchführung eines zusätzlichen SPECT-CT kommt.
Methodik: In einer retrospektiven Studie haben wir 51 Patienten (31 Frauen, 20 Männer, Durchschnittsalter 38 Jahre, range 17-73 Jahre), welche bei unspezifischen posttraumatischen oder chronischen Handgelenksbeschwerden ohne Trauma nach konventionellem Rx und oder MRI/CT zusätzlich mittels SPECT-CT untersucht wurden, evaluiert. Die Häufigkeit einer Diagnose- respektive Therapieänderung wurde analysiert.
Ergebnisse: Bei 20 Patienten (39%) führte das SPECT-CT zu einer Therapie-Aenderung. Bei 7 Patienten (14%) konnte das SPECT-CT die vermutete Diagnose bestätigen. Bei 9 Patienten (18%) konnte eine vermutete Pathologie ausgeschlossen werden.
Schlussfolgerung: Das SPECT-CT bei unspezifischen Hand- und Handgelenksbeschwerden bringt in vielen Fällen zusätzliche Informationen, was die Genauigkeit der Diagnose erhöhen und dadurch die Therapie beeinflussen kann. Wir erachten daher bei ausgewählten Fällen mit unklaren Handgelenks- und Handbeschwerden eine ergänzende Untersuchung mittels SPECT-CT als sinnvoll.