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Behandlung der komplizierten Mittelgliedbasisfraktur mit dem Ligamentotaxor® – Klinische Ergebnisse
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Published: | October 5, 2011 |
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Fragestellung: Die Behandlung der komplizierten Mittelgliedbasisfraktur stellt für den Handchirurgen in Bezug auf Funktionserhalt des PIP-Gelenkes immer noch eine Herausforderung dar. In unserer Klinik favorisieren wir mittlerweile die dynamische Versorgung von Mittelgliedbasisfrakturen der Langfinger und setzen hierzu den Ligamentotaxor® der Firma Arex als Fixateur externe ein.
Methodik: Zur Bewertung des Verfahrens haben wir 16 Patienten anhand ihrer klinischen Ergebnisse 15 Monate post Trauma nachuntersucht. Als Bewertungskriterien sind der DASH-Score, die AO-Klassifizierung, die Bewegungs- und Kraftgrade, sowie postoperative Röntgenaufnahmen untersucht worden. Weitere Kriterien waren die posttraumatische Zeitspanne bis zur osteosynthetischen Versorgung, osteosynthetische Zusatzverfahren, die Zeitspanne der Ruhigstellung und die Anzahl der physiotherapeutischen Einheiten nach Freigabe des Interphalangealgelenkes.
Ergebnisse: Sechszehn Patienten wurden im Schnitt 15 Monate nach der osteosynthetischen Versorgung nachuntersucht. Der durchschnittlich angegebene DASH-Score betrug 18 Punkte, der Schweregrad der Verletzungen variierte nach AO-Klassifikation zwischen B1 und C3. Die durchschnittlichen Bewegungsgrade des jeweils versorgten Interphalangealgelenkes betrugen 4°-4°-65°, die Kraftgrade zwischen D1 und dem betroffenen Finger 66,95% der Gegenseite. Die zum Untersuchungszeitpunkt durchgeführten Röntgenaufnahmen zeigten einen wiederherstellten Gelenkspalt von durchschnittlich 1,1mm im anterior-posterioren und 1,3 mm im seitlichen Strahlengang.
Schlussfolgerung: Im Vergleich mit der internationalen Literatur zur Nachuntersuchung des PRTS (Pins and Rubber Traction System) zeigt die Distraktionsosteosynthese mit dem Ligamentotaxor® von Arex ein überlegenes Verfahren gegenüber der nicht dynamischen Behandlung.