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Seitengetrennte Nierenfunktionsbestimmung vor Nierenlebendspende: CT-Volumetrie vs. Perfusionszintigraphie
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Published: | March 21, 2014 |
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Einleitung: Für die Seitenwahl bei Nierenlebendspende gilt das Prinzip, dem Spender die funktionsaktivere Niere zu belassen und die chirurgisch leichter zu entnehmende Niere zu verwenden. Liegt kein klinisch signifikanter Perfusionsunterschied oder multiple Arterien vor, wird routinemäßig die linke Niere entnommen. Goldstandard für die seitengetrennte Funktionsanalyse ist die Nierenperfusionszintigrahie und für die Darstellung Gefäßanatomie die kontrastmittelverstärkte CT. Es gibt Hinweise dafür, dass im Seitenvergleich vorliegende Funktionsunterschiede der Nieren ebenfalls Größenunterschiede bedingen. Ziel dieser Studie war es zu evaluieren, ob auf der Basis der CT-Volumetrie eine seitengtrenne Nierenfunktionsanalyse möglich ist.
Material und Methoden: Retrospektiv wurde aus den CT-Datensätzen der ersten 100 Patienten nach hand-assistierter-retroperitoneoskopischer Spendernephrektomie das seitengtrennte Volumen der Nieren mittels der smart-ROI-Volumetrie berechnet und dann mit den Daten der Nierenperfusionszintigraphie verglichen.
Ergebnisse: Es wurden 72 linke und 28 rechte Spendernephrektomien mit einer Operationsdauer von 126±30 min und einer Warmischämiezeit von 89±54 sec durchgeführt. Die Berechnungszeit für die CT-Volumetrie betrug 4,3±2,5 min rechts und 4,7±2,7 min links. Die CT-Volumetrie ergab 143±28 cm³ für die rechte und 144±29cm³ für die linke Niere bei einer prozentualen Verteilung in der Perfusionszintigraphie von 48±4% für rechts und 51±6% für links. In 55% entsprach das seitengetrennte Maximum der CT-Volumetrie dem Nierenperfusionsmaximum der Szintigraphie (Pearson-Chi-Quadrat p<0,005).
Schlussfolgerung: Die CT-Volumetrie scheint als schnell und einfach durchzuführendes Verfahren zur seitengetrennten Nierenfunktionsuntersuchung in Vorbereitung auf eine Nierenlebendspende geeignet zu sein.