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Einfluss des Peritoneal Surface Disease Severity Score (PSDSS) auf das Überleben von Patienten mit Peritonealkarzinose in Abhängigkeit verschiedener Therapieoptionen
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Published: | March 21, 2014 |
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Einleitung: In Beobachtungsstudien konnte gezeigt warden, dass die hypertherme intraperitoneale chemotherapie (HIPEC) einen positive Einfluß auf das Überleben von Patienten mit Peritonealkarzinose zu haben scheint. Allerdings wird häufig die fehlende Vergleichbarkeit der Patienten kritisiert. Der sogenannte Peritoneal Surface Disease Severity Score (PSDSS) wurde in der Vergangenheit zur besseren Patientenselektion etabliert und nun erstmalig in einem größeren Patientenkollektiv angewendet.
Material und Methoden: Das bereits etablierte PSDSS System wurde in einer retrospektiven multiinstitutionalen Studie auf 903 Patienten mit einem peritoneal metastasiertem kolorektalen Karzinom angewendet. Dabei wurden drei spezifische Kriterien verwendet (klinische Symptome; Ausmaß der Peritonealkarzinose; Histologie des Primärtumors). Es wurde schließlich das overall survival analysiert und mit verschiedenen Therapieoptionen (HIPEC versus Chemotherapie) verglichen. Zudem wurde in Subgruppen der Einfluß verschiedener Chemotherapeutika (Monotherapie versus Kombinationstherapie) untersucht.
Ergebnisse: Das mediane Überleben der Patienten, welche nur einer systemischen Chemotherapie unterzogen wurden war vom PSDSS-Stadium signifikant unterschiedlich und betrug 39, 21, 7, und 6 Monate. Das mediane Überleben der HIPEC Patienten, war vom PSDSS-Stadium ebenfalls signifikant unterschiedlich und betrug 81, 49, 33 und 27 Monate. Moderne systemisch applizierte Kombinationschemotherapeutika verbessern zusätzlich das outcome dieser Patienten.
Schlussfolgerung: Diese Daten zeigen, dass das PSDSS System eine Hilfe bei der Patientenselektion und Indikationsstellung zur HIPEC Therapie beim peritoneal metastasiertem kolorektalem Karzinom ist. Zudem scheint die operative Therapie auch bei vergleichbaren Patientengruppen einen Vorteil gegenüber der alleinigen systemischen Chemotherapie zu haben. Moderne systemisch applizierte Kombinationschemotherapeutika verbessern zusätzlich das outcome dieser Patienten.