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57. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

28. - 30.09.2023, Berlin

Informationssituation von älteren Patient:innen in der Hausarztpraxis – Erfahrungen zum Einsatz der Erhebungsinstrumente im Pilotprojekt HYPERION-TransCare

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Astrid-Alexandra Klein - Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Bereich Allgemeinmedizin / Medizinische Klinik und Poliklinik III, Dresden, Deutschland
  • Truc Sophia Dinh - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Maria Hanf - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Franziska Brosse - Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Bereich Allgemeinmedizin / Medizinische Klinik und Poliklinik III, Dresden, Deutschland
  • Jenny Petermann - Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Bereich Allgemeinmedizin / Medizinische Klinik und Poliklinik III, Dresden, Deutschland
  • Steve Piller - Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Bereich Allgemeinmedizin / Medizinische Klinik und Poliklinik III, Dresden, Deutschland
  • Sylvia Schulz-Rothe - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Karola Mergenthal - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Jennifer Engler - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Hanna M. Seidling - Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie, Kooperationseinheit Klinische Pharmazie, Heidelberg, Deutschland
  • Sophia Klasing - Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie, Kooperationseinheit Klinische Pharmazie, Heidelberg, Deutschland
  • Nina Timmesfeld - Ruhr-Universität Bochum, Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (AMIB), Bochum, Deutschland
  • Bahareh Yousefi - Ruhr-Universität Bochum, Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (AMIB), Bochum, Deutschland
  • Marjan van den Akker - Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Karen Voigt - Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Bereich Allgemeinmedizin / Medizinische Klinik und Poliklinik III, Dresden, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 57. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Berlin, 28.-30.09.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocOS-02-08

doi: 10.3205/23degam247, urn:nbn:de:0183-23degam2470

Published: September 27, 2023

© 2023 Klein et al.
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Text

Hintergrund: Mit dem Ziel, die Informationssituation von älteren multimorbiden Patient:innen (PAT) und deren Hausarztpraxen (HAP) zu verbessern, wurde eine neue komplexe Intervention partizipativ entwickelt. Diese wurde anschließend in einer Pilotstudie erprobt, um Hinweise zur Anwendbar- und Implementierbarkeit sowie zur Gestaltung und Durchführung einer Hauptstudie zu erhalten.

Fragestellung: Welche Erfahrungen wurden mit dem Einsatz der Erhebungsinstrumente gemacht?

Methoden: Über einen Zeitraum von sechs Monaten wurde die komplexe Intervention in HAP mit PAT in einem zweiarmigen Pilotprojekt (cRCT) erprobt. Neben einer externen Prozessevaluation wurden der primäre kombinierte Endpunkt (Hospitalisierung, Stürze, Mortalität) sowie die sekundären Endpunkte u.a. Gesundheitskompetenz (HLQ; PAT-Angaben) und Gesundheitsversorgung (FIMA; PAT- und HAP-Angaben) mittels umfassender Fragebögen zu Interventionsbeginn und -ende erfasst. Der FIMA wurde zur Beantwortung durch HAP zu ihren PAT adaptiert.

Ergebnisse: Von den 12 eingeschlossenen HAP mit 96 PAT wurden zu Interventionsbeginn von 5 PAT sowie von Seiten der HAP zu 6 PAT keine Fragebögen ausgefüllt. Zu jedem PAT lag mindestens eine Erhebungsperspektive vor (HAP oder Selbstangabe). Zum Interventionsende wurden lediglich von 10 PAT keine Fragebögen ausgefüllt. Die Ausfülldauer pro Erhebungszeitunkt betrug bei unterschiedlicher Itemanzahl für PAT ca. 60 Min. und für HAP pro PAT ca. 20 Min. Zum primären Endpunkt konnten alle 11 fehlenden PAT-Angaben zur Hospitalisierung aus HAP-Angaben ergänzt werden, jedoch nicht die 11 fehlenden Angaben zu Stürzen. Zum Interventionsende fielen keine Fragen im HLQ (PAT-Angaben) bzw. im adaptierten FIMA (HAP-Angaben) mit gehäuft fehlenden Werten auf. Dagegen zeigten sich in den PAT-Angaben zum FIMA gehäuft Missings.

Diskussion: Die Erhebungsinstrumente zeigten sich insgesamt als methodisch gut machbar mit akzeptablen Rücklauf- und Missingquoten trotz hoher Itemanzahl. Zukünftig sollte die FIMA-Adaptation für HAP validiert und analog Anpassungen für PAT geprüft werden.

Take Home Message für die Praxis: Trotz der insgesamt hohen Itemanzahl für PAT und HAP waren die gewählten Fragebögen gut anwendbar. Auch der kombinierte Endpunkt zeigte sich als methodisch gut machbar.