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Kooperative Kommunikation mit Patienten
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Published: | September 19, 2016 |
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Hintergrund: Mit vielen Patienten klappt die Kooperation scheinbar wie von selbst. Bei anderen braucht es besondere Aufmerksamkeit, damit sie etwas für ihre Gesundung tun, ggf. Tabletten richtig einnehmen und Nebenwirkungen rückmelden, bzw. ihren Lebensstil ändern, aus Fehlern lernen, ihrem Arzt ihre Ziele, Ressourcen u.a. mitteilen.
Im extremen Fall von misslungener Kooperation wird der Patient zum sog. ‚schwierigen‘ Patienten. Er fühlt sich dann nicht mehr nur als Opfer seiner Krankheit sondern auch als Opfer der Ärzte und/oder des Medizinsystems. Oft fühlt sich dann sogar der Arzt noch als Opfer eines solchen Patienten – die Eigendynamik des Drama-/Opferdreiecks entfaltet sich.
Wie können wir diese kommunikative Herausforderung meistern? Wie können wir auch mit Menschen, die sich in der Tiefe als Opfer fühlen – ohnmächtig, hilflos und oft verzweifelt – einen Weg zu einer hoffnungsvollen Kooperation finden?
Für die Lösung ist es hilfreich, das Zusammenspiel der neuropsychischen motivationalen Systeme zur Annäherung und zum Abwenden zu kennen. Auch ein Verstehen der emotionalen Beziehungsdynamiken aus der Opferrolle im sog. Drama- oder Opferdreieck kann uns helfen, mit guten Fragen und Angeboten aus diesem dramatischen Beziehungsmuster auszusteigen und zur Kooperation zu finden.
Zielgruppe: Hausärzte, Therapeuten sowie Studenten und auch MFA
Didaktische Methode: Impulsreferate, Kommunikationsübungen, Rollenspiel: Mein schwieriger Patient
Ziele: Praxisbezogene, theoretisch gestützte Vorstellungen für eine kooperative Arzt-Patient-Kommunikation zu bekommen