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Validierung des ARRIBA-Instruments zur Prädiktion des kardiovaskulären Gesamtrisikos
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Published: | September 19, 2016 |
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Hintergrund: Die Bestimmung des kardiovaskulären Gesamtrisikos ist wesentlicher Bestandteil der kardiovaskulären Primärprävention in der Hausarztpraxis. ARRIBA ist ein verbreitetes Risikobestimmungs- und -beratungsinstrument basierend auf dem modifizierten ATP III-Score der Framingham-Kohorte. Bisher gibt es wenige Daten zur externen Validierung der Prädiktionsgüte.
Fragestellung: Ziel der Analyse ist die Validierung der ARRIBA-Risikoprädiktion auf Basis von Morbiditäts- und Mortalitätsdaten der bevölkerungsbasierten Study of Health in Pomerania (SHIP).
Methoden: Es handelt sich um eine Längsschnittanalyse. Für Probanden ohne vorheriges kardiovaskuläres Ereignis (Myokardinfarkt, Schlaganfall), die an Basis- und Folgeuntersuchungen teilnahmen, wurde das kardiovaskuläre 10-Jahres-Risiko (Myokardinfarkt oder Schlaganfall) zur Basisuntersuchung mit ARRIBA berechnet. Die Probanden wurden in drei Risikokategorien (niedrig: <10%, mittel: 10-20%, hoch >20%) eingeteilt. Aus Daten der Folgeuntersuchungen wurde die kardiovaskuläre Ereignisrate ermittelt. Als Kalibrierungsmaß wurde das Verhältnis des mittleren prädizierten und gemessenen Risikos nach Risikokategorie berechnet (predicted-over-observed-Ratio).
Ergebnisse: In die Analyse wurden 1877 Probanden eingeschlossen (Durchschnittsalter 49 Jahre, SD 11, 47 % Männer). Zur Basisuntersuchung hatten 71,6% der Probanden ein niedriges, 19,0% ein mittleres und 9,4% ein hohes kardiovaskuläres Risiko. Nach 10 Jahren hatten entsprechend 2,5%, 7,0% und 12,5% ein kardiovaskuläres Ereignis erlitten (Gesamtrate: 4%). Das entspricht einem predicted-over-observed-Ratio von 1,22, 2,04 und 2,36.
Diskussion: Erste Analysen zeigen eine Überschätzung des kardiovaskulären Risikos durch ARRIBA, die bei hohem prädiziertem Risiko größer ist. Die Ergebnisse sind vergleichbar mit Analysen deutscher Daten zum Framingham-Score, auf dem das ARRIBA-Instrument basiert. Zum Kongress werden Ergebnisse unter Berücksichtigung des Mortalität-Follow-ups und fehlender Werte vorgestellt sowie vergleichende Analysen zu den Risikoprädiktionsinstrumenten PROCAM und SCORE-Germany.