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Risikofaktoren für chronischen Schmerz bei Patienten nach medianer Sternotomie – Eine Pilotsudie
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Published: | September 19, 2016 |
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Hintergrund: Chronischer Schmerz (CP) ist mit reduzierter Lebensqualität assoziiert und ein relevanter Kostenfaktor im Gesundheitssystem.
Fragestellung: Welche Risikofaktoren sind mit CP nach medianer Sternotomie bei herzchirurgischen Patienten assoziiert?
Methoden: Design: Prospektive Pliot-Kohortenstudie über 6 Monate (2009/2010, Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinikums Halle-Saale). Patienten: Einwilligungsfähige Patienten > 18 Jahre nach medianer Sternotomie bei kardiochirurgischer Indikation, keine kognitive Einschränkung (Mini Mental State Test > 24 Punkte),kein vorbestehend präoperativer CP oder Krebsleiden. Primäres Studienziel: CP 180 Tage nach Entlassung (T1). Studiendesign: Zur Entlassung (T0) wurden alle potentiellen Confounder, zu T1 der BPI erhoben. Potentielle Confounder: Alter, Geschlecht, Partnerschaftsstatus, Persönlichkeitsstruktur (NEO Fünf Faktoren Inventar), Operationsverfahren und Komplikationen. Statistik: Via „lme4“ („R“ -3.2.4) wurden personenspezifische Schmerzverläufe über den Erhebungszeitraum in Random Coefficient (RC) Modellen analysiert.
Ergebnisse: Zur Baseline nahmen 100 Patienten (24 Frauen, 76 Männer), zu T1 91 Patienten teil. Zu T1 berichteten 38,3% der Teilnehmer CP. Die mittlere Schmerzstärke zu T0 betrug 3,1 (95% CI 2,8-3,4), zu T1 2,06 (95% CI 1,64-2,49). In RC-Längsschnittmodellen berichteten Patienten mit neurotizistischer Persönlichkeitsstruktur (p= 0.003) und Frauen (p<0.001) ein signifikant höhere Schmerzstärke, während Alter sich in unserer Stichprobe als protektiver Faktor erwies (p < 0,001). Alle weiteren untersuchten Variablen wiesen keine signifikante Assoziation mit dem Schmerzempfinden zu T1 auf.
Diskussion: Diese Ergebnisse bestätigt den Verdacht, dass Neurotizismus ein Risikofaktor für die Entwicklung von CP nach Sternotmie sein könnte. Sie könnten helfen, Patienten mit einem Risiko für CP nach Sternotomie zu identifizieren und die Basis Interventionsstudien zur Schmerzreduktion zu bilden, z.B. durch verbesserte Arzt-Patienten-Kommunikation oder kognitiv-behaviorales Patiententraining.