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Der „Alkoholmarker“ carbohydratdefizientes Transferrin bei Schwerbrandverletzten
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Published: | February 19, 2013 |
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Einleitung: Bei Schwerbrandverletzten ist die Alkoholabhängigkeit ein bekannter Risikofaktor, welcher mit einer dreifach erhöhten Mortalität einhergeht. Seit einiger Zeit wird hier das carbohydratdefiziente Transferrin (CDT) als Marker für einen pathologisch erhöhten Alkoholkonsum propagiert. Ziel der hier vorgestellten Studie war es herauszufinden, ob die klinische Wertigkeit von CDT ausreicht in der Patientengruppe der Brandverletzten die Alkoholkranken Patienten zu identifizieren.
Material und Methoden: Es wurden die Daten von 68 Schwerbrandverletzten innerhalb eines Jahres ausgewertet. Neben den Faktoren wie Geschlecht, Alter, Verbrennungsgrad, Areal der Verbrennung (VKOF) und ABSI wurden zusätzlich die Laborparameter, welche mit einem erhöhten Alkoholkonsum einhergehen (Gamma-Glutamyltransferase (yGT), mittleres korpuskuläres Volumen (MCV)) sowie das CDT untersucht.
Ergebnisse: CDT-positiv getestet wurden 22% (n=15) der Brandverletzten. Der Anteil der anamnestisch Alkoholkranken Patienten in dem untersuchten Kollektiv betrug 15% (n=10). Der mittlere CDT-Wert bei Alkoholkranken Patienten war signifikant gegenüber zu Nichtalkoholkranken erhöht (5,28±0,97% vs. 0,69±0,03; p
Schlussfolgerung: Die Identifizierung von alkoholabhängigen Patienten ist insbesondere bei Brandverletzten sowohl für die Therapie (Immunschwäche, Alkoholentzug, Delir), wie auch die Prognose von entscheidender Bedeutung. Für die Risikostratifizierung hinsichtlich der Alkoholabhängigkeit reicht die Analyse des CDT als alleiniger Parameter hier jedoch nicht aus. Zur genauen Einschätzung des Alkoholkonsums sollten daher weiterhin die bekannten Laborwerte untersucht und eine genaue Anamnese des Patienten durchgeführt werden.