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Epithetisch-Prothetische Versorgung ösophagotrachealer Fisteln unter Erhaltung der Sprechfunktion
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Published: | April 14, 2011 |
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Zusammenfassung
Die Versorgung laryngektomierter Patienten mit einer Sprechprothese zwecks Sprachrehabilitation ist ein etabliertes Verfahren.
Kommt es aufgrund einer großlumigen tracheoösophagealen Fistel zu einer periprothetischen Leckage und damit zu einer Aspiration, so ist das Management dieser Komplikation nicht immer einfach. Durch Abwarten einer möglichen spontanen Schrumpfungstendenz der Fistel nach temporärer Stimmprothesentfernung, durch die Platzierung von – nunmehr auch kommerziell erhältlichen – Silikondichtringen oder durch Gewebsunterspritzungen kann versucht werden, diese Leckage zu beseitigen.
Bei größeren ösophagotrachealen Fisteln ist der operative Verschluß nicht zuletzt wegen des meist vorbestrahlten rigiden Gewebes mitunter frustran. Ein – zumindest temporärer – Verlust der Sprechprothesenstimme ist die Folge.
Wir möchten anhand eines Fallbeispieles ein neuartiges Therapieverfahren zur Beherrschung einer großlumigen tracheoösophagealen Fistel demonstrieren. Hierzu wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Greiner Epihtesen GmbH eine Epithese angefertigt, welche die tracheoösophageale Fistel vollständig abdichtet und gleichzeitig die Fistelstimme aufrecht erhält, da im Zentrum der Epithese die vormals implantierte Stimmprothese eingearbeitet wurde. Der hiermit versorgte Patient weist eine abgedichtete Nahrungspassage sowie eine gute Sprechprothesenstimme auf.
Die hier vorgestellte Technik könnte in Zukunft eine sinnvolle Ergänzung zur operativen Therapie von größeren tracheoösophagealen Fisteln darstellen.