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Heidelberg Engineering OCT-Angiographie bei Glaukom-Patienten
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Veröffentlicht: | 13. Juni 2017 |
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Hintergrund: Glaukompatienten zeigen eine reduzierte peripapilläre Gefäßdichte in der OCT-Angiographie. Wir untersuchten die makuläre Gefäßdichte bei Glaukompatienten und verglichen diese mit der von gesunden Patienten. Hierbei wurde das Heidelberg Engineering Spectralis 2 OCT-A eingesetzt.
Methoden: Die makuläre Gefäßdichte wurde mit der OCT-Angiographie bei 30 perimetrischen Glaukom-Patienten (Alter 72,6 ± 7,1 Jahre) und 21 altersentsprechenden gesunden Kontrollpatienten untersucht. Die Gefäßdichte wurde in den ETDRS-Sektoren gemessen. Die Ergebnisse wurden getrennt nach oberflächlicher und tiefer Netzhaut ausgewertet.
Ergebnisse: Die makuläre Gefäßdichte zeigte sich bei Glaukompatienten global und nasal signifikant reduziert (p<0.0001). Es zeigte sich kein Unterschied zwischen der Gefäßdichte der oberflächlichen und tiefen Retina (p>0.5). Die Gefäßdichte zeigte keine Korrelation zur peripapillären retinalen Nervenfaserschichtdicke, der makulären retinalen Dicke oder den Gesichtsfeldparametern.
Schlussfolgerungen: Wir zeigten eine verminderte Mikrovaskulatur der Makula bei Glaukom-Patienten gemessen mit der Heidelberg Engineering OCT-Angiographie. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine verminderte Perfusion bei der Glaukom-Erkrankung vorliegt. Es ist jedoch unklar, ob diese Perfusions-Reduktion kausal für die retinalen Nervenfaserschicht-Degeneration ist oder sekundär durch die Degeneration bedingt ist.
Die Autoren danken dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur für die Unterstützung der retinalen Bildgebungsstudien an der Universitätsaugenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover durch „Niedersachsen Vorab“.