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Trombospondin 1 und Cathepsin D verbessern die Detektion von hochgradigem Prostatakrebs und reduzieren die Zahl an unnötigen Biopsien
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2018 |
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Hintergrund: PSA-Tests für Prostatakrebs führen häufig zu einer Überdiagnose, insbesondere bei Männern mit negativem DRE und vergrößerter Prostata. Wir haben bereits gezeigt, dass die kombinierte Messung von Thrombospondin-1 (THBS1) und Cathepsin-D (CTSD) im Patientenserum die Früherkennung von Prostatakrebs verbessern kann (Endt et al., PMID 28767721). Das Ziel dieser Studie war es, zu bewerten, ob die beiden Serumproteine bei der Vorhersage von hochgradigem Prostatakrebs helfen und dadurch die Anzahl von unnötigen Prostatabiopsien reduzieren können.
Material und Methoden: Untersucht wurden Serumproben von Männern mit einem Gesamt-PSA von 2,0-10 ng/ml vor einer Prostatabiopsie, negativem DRE und vergrößerter Prostata (≥35 ml). Die 483 Proben, die an der Medizinischen Universität Innsbruck gesammelt wurden, dienten als Trainingskohorte. Die Ergebnisse wurden in 474 Proben von Patienten der Martini-Klinik Hamburg validiert. Die Serumkonzentrationen von CTSD und THBS1 wurde mittels ELISA-Tests gemessen.
Ergebnisse: Von den 483 Männern der Trainingskohorte hatten 419 bei der Biopsie keinen oder einen niedriggradigen Tumor und 64 einen hochgradigen Tumor (Gleason Score 7). Die logistische Regressionsanalyse zeigte für die Kombination von tPSA, %fPSA und Alter mit THBS1 und CTSD eine AUC von 0,76 (P