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Verumontanum-Mukosahyperplasie als Differentialdiagnose eines Lokalrezidivs nach radikaler Prostatektomie
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Veröffentlicht: | 10. Mai 2019 |
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Eine Verumontanum-Mukosahyperplasie (VMH) ist eine seltene benigne mikroazinäre proliferative Läsion, die ausschließlich im Verumontanum und der posterioren Urethra auftritt und zu den pseudoneoplastischen Imitatoren eines ,,low grade‘‘ azinären Adenokarzinoms der Prostata zählt.
Wir präsentieren den Fall eines 72-jährigen Patienten. 5 Jahre nach radikaler Prostatektomie wegen eines Prostatakarzinoms pT2c N0 M0 R0 Gleason 3+3 =6, fiel in der Nachsorge bei unauffälligem PSA-Verlauf in der Transrektalsonographie eine 2x3 cm große Raumforderung auf, die sich im CT bestätigte. Bei V.a. Lokalrezidiv wurde eine transrektale Stanzbiopsie zur Diagnosesicherung durchgeführt. In der Histologie zeigten sich dicht gepackte Drüsen mit kubischer epithelialer Auskleidung im Sinne einer Verumontanum-Mukosa-Hyperplasie (VMH) ohne Hinweis für Malignität.
Die VMH ist eine sehr seltene, kaum bekannte Differentialdiagnose zum Lokalrezidiv eines Prostatakarzinoms bei einem PSA im Nullbereich, deren klinisches Bild dargestellt werden soll.