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Indikationsspektrum für die Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK): Erfahrungen aus über 2000 OPs
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Veröffentlicht: | 25. Januar 2018 |
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Hintergrund: Die Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK) wird standardmäßig bei Fuchs’scher Endotheldystrophie und Pseudophaker Bullöser Keratopathie durchgeführt. Darüber hinaus können Endothelschädigungen der Hornhaut auch bei einer Vielzahl anderer Erkrankungen auftreten, sodass die DMEK in solchen Situationen ebenfalls eine Therapieoption darstellen kann. Die Descemet’s Stripping Automated Endothelial Keratoplasty (DSAEK) ist zwar technisch einfacher durchzuführen, geht aber mit einem erhöhten Risiko für Abstoßungsreaktionen einher.
Methoden: Aus über 2000 DMEK-Operationen, die in unserem Zentrum für Augenheilkunde durchgeführt wurden, wurden Patienten mit bereits präoperativ vorhandenen komplexen Veränderungen des vorderen Augenabschnitts (u.a. großflächige ant. Synechien, Aphakie, Glaukomdrainage-Implantate, Irisprothesen) identifiziert. Es werden Hintergründe, Schwierigkeiten und Lösungsansätze zur erfolgreichen Transplantation bei diesen Augen dargestellt.
Ergebnisse: Die Durchführung einer DMEK ist in den meisten Situation technisch möglich. Hierzu müssen der Durchmesser des Transplantates und das Spenderalter (alter Spender = geringes Rollungsverhalten, junger Spender = ausgeprägtes Rollungsverhalten des DMEK-Transplantates) gezielt den Voraussetzungen beim Empfänger angepasst werden. Teilweise sind Rekonstruktionen des Iris-Linsen-Diaphragmas notwendig, um die Entfaltung der Transplantatrolle in der Vorderkammer zu ermöglichen.
Schlussfolgerungen: Limitationen für die Durchführung einer DMEK auch bei komplexen Veränderungen des vorderen Augenabschnitts gibt es wenige. Die DMEK kann über die üblichen Indikationen Fuchs’sche Endotheldystrophie und Pseudophake Bullöse Keratopathie hinaus bei einer Vielzahl von Veränderungen des vorderen Augenabschnitts zur Therapie der Endotheldekompensation eingesetzt werden.