Artikel
Fallbericht zur Ozurdex®-Wirkung bei therapieresistentem diabetischen Makulaödem
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 2. Februar 2011 |
---|
Gliederung
Text
Ziel: Die Wirksamkeit einer intravitrealen Dexamethasongabe als slow release-Applikation (Ozurdex®) bei therapieresistentem bilateralen diffusen Makulaödem kann anhand dieses Einzelfalles untersucht werden. Die Applikation erfolgte, nachdem erfolglos bds. Lasertherapie, intravitreale Triamcinolongabe sowie Avastin-Injektion und eine Vitrektomie durchgeführt worden waren.
Material und Methoden: Das Ansprechen auf die bilaterale Ozudex®-Applikation soll morphologisch anhand der Verlaufsdokumentation der Leckage in der FLA, der Ödemquantifizierung im OCT sowie funktionell anhand des Visusverlaufes analysiert werden.
Ergebnisse: 61-jährige Typ2-Diabetikerin mit seit über 5 Jahren dokumentiertem bilateralen Makulaödem zeigte trotz guter HbA1c-Einstellung (ca. 7%) und RR-Regulation (ca. 140/80mmHg) unter bds. wiederholten unterschiedlichen ophthalmologischer Therapiemaßnahmen (u.a. Laser, Triamcinoloneingabe, Vitrektomie, Avastineingabe) eine Zunahme des diffusen massiven Makulaödems mit Visusabfall von initial RA 0,6 und LA 0,3 auf – vor Dexamethason-Injektion – bds. 0,05 (5 Jahre follow up). Nach Ozurdex®-Injektion minderte sich die foveale Dicke des cystischen diabetischen Makulaödems bds. innerhalb von 1–2 Monaten von RA 995µm bzw. LA 784µm auf RA 200µm bzw. LA 195µm. Der Visus stieg gleichzeitig bds. an: RA 0,25 sowie LA 0,1 und blieb bislang über bereits 1 Monat stabil.
Schlussfolgerungen: Dexamethason-Injektion als slow release-Applikation (Ozurdex®) kann selbst bei mehrjährig bestehendem massivsten therapieresistenten Makulaödem eine sinnvolle Therapieoption darstellen und kann auch bei vitrektomierten Augen einen zumindest mehrmonatigen Effekt erreichen. Diese off-label Indikation ist jedoch keine primäre Indikation, sondern ist therapieresistenten Ödemen und Studiensituationen vorbehalten.