Artikel
Anti-VEGF-Therapie bei anderen neovaskulären Makulopathien
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 2. Februar 2011 |
---|
Gliederung
Text
Choroidale Neovaskularisationsmembranen (CNV) können auch bei Patienten vor dem 50. Lebensjahr ein hohes Risiko für einen irreversiblen Verlust der Sehschärfe und des Lesevermögens mit sich bringen. Als Beispiel sei hier die CNV infolge einer pathologischen Myopie genannt, die ohne Behandlung bei mehr als 96% der Patienten mit einem Visus <0,1% nach 10 Jahren einhergeht (Ohno-Matsui et al, 2004). Die therapeutischen Optionen zur Behandlung von CNV haben sich in den letzen Jahren erheblich verändert. Die photodynamische Therapie (PDT) stellte z.B. die erste zugelassene Therapie zur Behandlung subfovealer CNV bei der pathologischen Myopie dar, mit der das Risiko eines Visusverlustes zwar über einen Zeitraum von einem Jahr signifikant reduziert werden konnte. Im zweiten Jahr nach der Therapie jedoch zeigten sich keine signifikanten Unterschiede mehr zur Kontrollgruppe.
Die Identifizierung des Vascular Endothelium Growth Factor (VEGF) als besonders wichtigen Faktor bei der Entstehung einer CNV und die Anwendung des Konzeptes von VEGF Inhibitoren verbesserten die Möglichkeit eines Visusanstieg bei der Behandlung von CNV im Rahmen einer AMD erheblich. Ausgehend von diesen Erfahrungen werden VEGF Inhibitoren zunehmend auch bei CNV im Rahmen einer Myopie und anderen neovaskulären Maculopathien eingesetzt. Die übereinstimmenden Ergebnisse durch die Verwendung von VEGF Inhibitoren in vielen Serien, die relativ geringe Komplikationsrate und die begrenzten Effekte bisher vorhandener Therapien lassen die VEGF Inhibitoren z.B. zur Behandlung einer CNV infolge einer Myopie von vielen Autoren als Therapie favorisieren (Cohen, 2009).
Ausgehend von den publizierten Ergebnissen wird die derzeitige Datenlage für CNV bei einigen Erkrankungen außerhalb der AMD exemplarisch dargestellt.