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Komplikationshäufigkeit nach modifizierter Hughes-Plastik zur Unterlidrekonstruktion nach Tumorchirurgie
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Veröffentlicht: | 2. Februar 2011 |
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Hintergrund: Nach Exzision maligner Unterlidtumoren resultieren häufig ausgedehnte Defekte. Für größere Defekte (>1/3 der Unterlid-Breite) stehen mehrere Techniken zur Auswahl. Ziel der Studie: Retrospektive interventionelle Fallserie zur Untersuchung der Komplikationsrate und des kosmetischen Ergebnisses aller Patienten, die zwischen 2003 und 2010 eine modifizierte Hughes-Plastik erhielten und deren Beobachtungszeit mindestens 6 Monate beträgt.
Patienten und Methoden: Bei 31 Patienten (Alter 73,6±9,2 J) wurde nach histologisch kontrollierter Exzision (1–5 Eingriffe) maligner Unterlidtumoren eine modifizierte Hughes-Plastik zur Lidrekonstruktion durchgeführt. (in 8 Fällen mit TW-Intubation). Der Zeitraum bis zur Lidspaltenöffnung betrug 44±13 Tage. Die postoperative Beobachtung dauerte 30,9±19,8 Monate.
Ergebnisse: 26 (84%) Patienten waren mit dem kosmetischen Ergebnis zufrieden. Ein fragliches Tumorrezidiv trat in 1 Fall auf, 6 Patienten hatten weitere Eingriffe bei Komplikationen. Die häufigsten Komplikationen waren Kerben (10) und Rötung (8) der Lidkante, prominente Narben (9), und Trichiasis (8). Sie waren meist mild und nicht therapiebedürftig.
Schlussfolgerung: Die modifizierte Hughes-Plastik ist eine gut geeignete Technik zur Rekonstruktion größerer Unterlid-Defekte. Sie führt zu guten kosmetischen Ergebnissen, einer geringen Komplikationsrate und einer hohen Patientenzufriedenheit.