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4 Jahre-Nachuntersuchung von irisfixierten phaken IOLs
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Veröffentlicht: | 5. November 2014 |
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Hintergrund: Iris-fixierte Linsen werden zur Korrektur von hochgradigen Myopien eingesetzt. In dieser Studie werden die Langzeitergebnisse beim Einsatz dieser phaken Intraokularlinsen evaluiert.
Material & Methoden: Bei dieser retrospektiven Studie wurden zwei Modelle der Artisan Linse (optische Zone 5mm n = 16, optische Zone 6mm n = 79) in 95 Augen von 52 hoch myopen Patienten implantiert. Nachuntersuchungen fanden 1 Monat, 12, 24, 36 und 48 Monate postoperativ statt. Hierbei wurden sowohl die refraktiven Parameter bestimmt, als auch mögliche Komplikationen untersucht. Des Weiteren wurden drei Kohorten basierend auf die Vorderkammertiefe (VKT) gebildet (VKT <3,0 0mm; 3,00-3,39 mm und >3,40 mm) und Veränderungen in der endothelialen Zelldichte (EZD) gemessen und mittels linearer Regression analysiert. Statistisch signifikant wurde als p = 0,05 definiert.
Resultate: 4 Jahre nach der Operation änderte sich das durchschnittliche Sphärische Äquivalent von -11,06 ± 4,77 D (Median -10.5 D, -5,38 bis -31,50 D) zu -0,42 ± 0,47 D (-1,75 bis +0,88 D). Die EZD war 2497 ± 329 Zellen/mm2 (1605 - 3164 Zellen/mm2) und entsprach damit einem Verlust von 11% verglichen zum präoperativen Status. Es gab einen signifikant höheren Verlust der EZD bei Patienten mit einer VKT von weniger als 3,00mm verglichen zu denen mit einer VKT von über 3,40 mm (p = 0,00). Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen Patienten mit einer VKT von 3,00-3,39 mm zu Patienten mit einer VKT >3,40 mm.
Schlussfolgerung: Die Artisanlinse ist eine präzise und vorhersagbare Methode zur Korrektur einer hochgradigen Myopie. Der Verlust der EZD ist jedoch signifikant und Bedarf regelmäßiger Nachuntersuchungen. Strengere Ausschlusskriterien in Bezug auf die VKT könnten das Risiko eines starken Verlustes der EZD reduzieren.