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Der Gießener Goldmann-Perimetrie-Simulator GGPS
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Veröffentlicht: | 4. November 2010 |
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Hintergrund: Die Versorgung der Sehbehinderten und Blinden ist durch Landesgesetze geregelt. Für die Entscheidung über Anträge ist es wichtig, dass Organbefund und Gesichtsfeldbefund stimmig sind. Bei Diskrepanzen sind zeit- und kostenaufwändige Nachfragen oder Nachuntersuchungen nötig. Zur Verbesserung der Ausbildung wurde mit der FH Gießen-Friedberg der Giessener Goldmann–Gesichtsfeld-Simulator GGPS programmiert, der sich wie ein Patient mit Gesichtsfeldausfällen verhält.
Methode: Photoshop, FLASH und andere Standards werden wegen Realitätsnähe benutzt.
Entscheidend für das Verständnis bei den Programmierern war Traquairs Vergleich des Gesichtsfeldes mit einer Insel im Meer der Blindheit. Bekannt ist vom PC die MOUSE–OVER Funktion, bei der ein Ereignis durch eine geänderte Mausposition ausgelöst wird. Mit dieser Funktion werden die kortikal verursachten Fixationsaufnahmesakkaden simuliert oder ein einfaches akustisches Signal ausgelöst. Die Simulation steht als Freeware auf den Internetseiten der Augenklinik zur Verfügung (http://www.med.uni-giessen.de/eyesoft/goldmann/).
Ergebnisse: Gezeigt werden verschiedene Gesichtsfeldbefunde, die den Ausbildungsbedarf bei Untersuchern unterstreichen. Demonstriert werden weiterhin Untersuchungsgänge, die bei bekannten organischen Läsionen die Untersuchungszeit reduzieren und so beispielsweise die gutachterliche Rechtssicherheit erhöhen können.
Schlussfolgerung: Der GGPS stellt eine wertvolle und darüber hinaus kostengünstige Erweiterung des Angebots von Simulatoren der Giessener Augenklinik dar, die derzeit die selbst entwickelte Skiaskopie und den virtuellen Schielpatienten, einen kommerziell erhältlichen OP-Simulator sowie einen sich in Entwicklung befindlichen Ophthalmoskopier-Simulator umfassen.