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Eximer-Laser-Trabekulostomie – Nachuntersuchungen über ein Jahr
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Veröffentlicht: | 4. November 2010 |
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Hintergrund: Bei der Eximer-Laser-Trabekulostomie werden über eine Sonde ab interno 10 Öffnungen im Trabekelwerk angelegt. Diese Methode ist wenig traumatisierend. Bisher sind nur wenige Studien zur postoperativen Verlaufsbeobachtung veröffentlicht worden. Die hier dargestellte Studie soll einen Beitrag leisten zur Beurteilung des Verfahrens.
Methoden: Ausgewertet wurden die Befunde an 166 Augen mit primärem Weitwinkel- oder Sekundärglaukom bei 166 Patienten im Alter von 70+13 Jahre (arithmetisches Mittel+Standardabweichung). Alle Eingriffe wurden von einem Operateur (U.G.) durchgeführt. OP-Technik: Über eine temporal oben am Limbus eingeführte Sonde (Durchmesser: 500 µm) wurden nasal unten 10 Stomata (Wellenlänge: 308 nm) gesetzt. Nachuntersucht wurde: Nach 1 Woche (160 Augen), 1 Monat (151 Augen), 3 Monaten (142 Augen), 1 Jahr (130 Augen).
Ergebnisse: Intraoculare Drücke (mmHg; arith. Mittel + Stabw.): PraeOP: 26,4+6,2; nach 1 Woche: 19,1+8,7; nach 1 Monat: 18,8+6,2; nach 3 Monaten: 18,2+5,8; nach 1 Jahr: 16,9+4,7. Die Drucksenkung war zu allen Messzeitpunkten statistisch signifikant (Varianzanalyse, Bonferroni-Korrektur; α: p<0,00001). Die durchschnittliche Anzahl drucksenkender Wirkstoffe war mit 1,5+1,2 vor und nach OP praktisch gleich.
Schlussfolgerung: Die Drucksenkung fiel geringer aus als in vergleichbaren Augen, bei denen eine Trabekulektomie durchgeführt worden war (Marquardt, Lieb, Grehn, 2004). Die intraoperativen und besonders die postoperativen Komplikationen sind bei dem hier vorgestellten Verfahren wesentlich geringer an Zahl und Ausprägung. Andere drucksenkende Operationen können ohne eine Verschlechterung der Ausgangslage nach der Eximer-Laser-Trabekulostomie durchgeführt werden. Diese Operation erscheint als Ersteingriff bei ungenügender medikamentöser Drucksenkung geeignet.