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Ein fibroepithelialer Polyp des Harnleiters als seltene Differentialdiagnose eines Urothelkarzinoms – ein Fallbericht
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Veröffentlicht: | 23. April 2013 |
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Ein 61-jähriger Patient stellte sich mit einer Hämaturie und intermittierenden rechtsseitigen Flankenschmerzen in unserer Klinik vor. Bei normwertigen Laborparametern und unauffälliger abdomineller Sonografie zeigte ein Ausscheidungsurogramm eine tubuläre Kontrastmittelaussparung im rechten mittleren Ureter, welche sich in einer Ureteroskopie als solider zapfenartiger Tumor darstellte. Insgesamt war der Befund hoch verdächtig auf ein Urothelkarzinom im oberen Harntrakt. Eine Urinzytologie und Biopsie brachten jedoch keinen Nachweis maligner Zellen. Im Rahmen einer offenen Exploration konnte eine Schnellschnittuntersuchung den Befund eines fibroepithelialen Polyps sichern und lediglich eine Uretersegmentresektion wurde durchgeführt. Ein fibroepithelialer Polyp ist eine seltene benigne Schleimhautveränderung, welche die Symptomatik eines Urothelkarzinoms imitieren kann, und daher eine wichtige Differentialdiagnose eines Urothelkarzinoms darstellt.