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Entwicklung von Blasentumoren in Rauchern als Hochrisikopatienten nach bioptisch verifizierter Dysplasie
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Veröffentlicht: | 23. April 2013 |
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Ziele/Hintergrund: Follow up Ergebnisse einer Patientengruppe mit initial bioptisch verifiziertem dysplastischem Urothel.
Patienten/Methode: In der aktuellen Studie prüften wir retrospektiv die Patientendaten einer Gruppe von starken Rauchern (> 40 packyears) mit initialer, histologisch verifizierter urothelialer Dysplasie. Eine Gruppe von 13 Patienten, ohne andere urologische Vorerkrankung, wurde analysiert. Die Erstuntersuchung der Patientengruppe umfasste eine Harnstix Untersuchung, Zytologie, FISH Test und NMP- 22 Test, auffällige Ergebnisse in der Erstuntersuchung wurden mittels Biopsie weiter abgeklärt. Im Follow up wurden wiederum Harnstix, Spontan- und Spülzytologie sowie eine Zystoskopie durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Verlaufskontrollen zwischen Juli 2007 und August 2012 wurden zusammengefasst (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Ergebnisse: Zehn Patienten zeigten unauffällige Follow up Ergebnisse ohne Hinweis für ein Rezidiv oder eine Progression während einem durchschnittlichen Nachsorgezeitraum von 44,4 Monaten (25- 62 Monate). Drei Patienten zeigten eine Progression zu nicht muskelinvasiven Urothelkarzinomen im Rahmen der Verlaufskontrolle. Ein Patient entwickelte einen multilokulären pTa low grade Tumor, ein zweiter Patient einen singulären pTa low grade und weiters einen multilokulären pTa low grade Tumor, ein dritter Patient zeigte einen pT1 high grade Tumor mit assoziiertem Carcinoma in situ nach jeweils initialer Diagnose einer Urothel Dysplasie. Alle Läsionen entwickelten sich an anderer Stelle als der ursprünglich auffallende Befund. Anfangs zeigten acht Patienten einen malignitätsverdächtigen Befund in der FISH Untersuchung, ebenfalls acht Patienten boten einen auffälligen zytologischen Befund während in fünf Patienten beide Tests positiv waren. Vier Patienten der untersuchten Gruppe zeigten ein Mikrohämaturie und in keinem der untersuchten Patieten konnte ein auffälliger NMP-22® BladderChek-Test festgestellt werden.
Konklusion: Patienten mit bioptisch verifizierter urothelialer Dysplasie zeigten ein höheres Risiko ein Urothelkarzinom zu entwickeln. Dies scheint speziell für starke Raucher als Hochrisikogruppe zu gelten. Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen in diesen Patienten scheinen sinnvoll und notwendig.
Keywords: Blasenkarzinom, Urotheliale Dysplasie, Verlaufskontrollen, Hochrisikopatienten