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Topografie von Lymphknotenmetastasen im ausgedehnten Lymphadenektomiefeld bei Patienten mit lokal resektablem Prostatakarzinom: Ergebnisse einer molekularen und histopathologischen Mapping Studie
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Veröffentlicht: | 23. April 2013 |
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Fragestellung: Um die Ausdehnung der Lymphadenektomie (LAE) bei Patienten mit lokal resektablem Prostatakarzinom (PCa) festlegen zu können, ist es notwendig, die Topografie von Lymphknoten (LK)-Metastasen zu kennen. Da kleine Metastasen in der Routine mittels Histopathologie z.T. nicht detektiert werden, führten wir eine Mapping-Studie durch, bei welcher Histopathologie und molekulare LK-Metastasendetektion kombiniert wurden.
Methodik: Eingeschlossen wurden 52 Prostatakarzinom-Patienten mit mittlerem und hohem Risiko, welche sich ohne vorangehende neoadjuvante Behandlung einer radikalen Prostatektomie mit erweiterter Lymphadenektomie (eLAE) unterzogen. Das eLAE-Feld umfasste die Fossa obturatoria sowie LKs entlang der Art. iliaca externa, interna und communis. Lymphknoten ≥3mm wurden mittels quantitativer Reverse-Transkriptase Polymerasekettenreaktion (qRT-PCR) auf PSA-Expression sowie mittels Standard-Histopathologie untersucht.
Ergebnis: Von 1469 dissezierten LKs (median 27 LKs/ Patient), hatten 1186 LKs eine Größe ≥3mm. Die molekulare Untersuchung war positiv bei 127 LKs bzw. 27 (52%) Patienten einschließlich 12 (23%) Patienten mit histopathologischen LK-Metastasen. Von 35 histologisch positiven LKs, waren 32 (91%) ebenfalls in der molekularen Diagnostik positiv.
Kombiniert man molekulare und histopathologische Ergebnisse, so lagen 16% der positiven LKs entlang der Art. iliaca interna und 13% entlang der Art. iliaca communis. Von Patienten mit positiven LKs, war die Art. iliaca interna bei 48% der Patienten beteiligt und die Art. iliaca communis bei 37%. Das Iliaca-interna-Gebiet war bei 7% der LK-positiven Patienten die einzig betroffene LK-Region und das Iliaca-communis-Gebiet bei 11% .
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse unterstützen eine eLAE mit Dissektion der Art. iliaca communis, um das LK-Staging zu optimieren und LKs, welche potentiell Metastasen enthalten, zu entfernen.