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Prospektive Studie zum Vergleich von Computertomografie, Diffusion-gewichtetem MRT und [11C]Cholin-PET-CT zur präoperativen Detektion von Lymphknotenmetastasen bei Prostatakarzinom-Patienten mit intermediärem und hohem Risiko
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Veröffentlicht: | 23. April 2013 |
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Fragestellung: Aktuelle in der Routine angewandte bildgebende Verfahren bieten keine ausreichende diagnostische Sicherheit als Staginguntersuchung zur präoperativen Detektion von Lymphknoten(LK)-Metastasen von Prostatakarzinom(PCa)-Patienten. Daher führten wir eine prospektive Studie zum Vergleich neuer diagnostischer Verfahren wie Diffussions-gewichtetem MRT (DWI/MRT) und [11C]Cholin-PET-CT (PET/CT) mit herkömmlichen Verfahren wie der diagnostischen CT durch.
Methodik: Zwischen Juni 2010 und Mai 2012 wurde präoperativ bei 33 Patienten mit intermediärem oder Hochrisiko-PCa ohne neoadjuvante Vorbehandlung ein CT, DWI/MRT sowie ein PET/CT zur Detektion von LK-Metastasen durchgeführt. Alle Patienten wurden anschließend mittels offener radikaler Prostatektomie und ausgedehnter Lymphadenektomie (eLAE) mit Dissektion von Fossa obturatoria, Art. iliaca externa, interna und communis behandelt. Die bildgebenden Verfahen wurden untereinander mittels AUC (Area under the curve)-Analyse verglichen.
Ergebnis: LK-Metastasen wurden in 92 von 1012 (9%) LKs bzw. 14 von 33 (42%) Patienten gefunden. Im Median wurden 30 LKs (Spannweite 9-61) pro Patient im Rahmen der eLAE entfernt. In einer Patienten-basierten Auswertung, hatten CT, DWI/MRT und PET/CT die gleiche Sensitivität mit jeweils 57,1%, wobei das PET/CT die höchste Spezifität erreichte (68,4%, 78,9% und 89,5). Allerdings zeigte sich bei einem statistischen Vergleich der Methoden kein signifikanter Unterschied (p>0,2). In einer LK-Feld-basierten Auswertung, hatten CT, DWI/MRT und PET/CT eine Sensitivität von jeweils, 47,1%, 55,9% und 61,8% und eine Spezifität von jeweils 94,3%, 96,5% und 96,0%.
Schlussfolgerung: Weder DWI/MRT noch PET/CT sind dem diagnostischen CT zur präoperativen Detektion von LK-Metastasen beim intermediären und Hochrisiko-Prostatakarzinom signifikant überlegen. Alle 3 bildgebenden Verfahren zeigen eine niedrige Sensitivität mit Detektion von weniger als zwei Drittel der vorhandenen Lymphknotenmetastasen in einer Patienten-/ bzw. Felder-basierten Analyse.