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Präkapilläre pulmonale Hypertonie führt zu einer diastolischen Dysfunktion des linken Ventrikel
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Veröffentlicht: | 8. August 2006 |
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Fragestellung: Wir haben die Bedeutung der Interaktion zwischen dem rechten und linken Ventrikel für die linksventrikluäre diastolische Funktion bei den Patienten mit nicht kardial-bedingter pulmonaler arteriellen Hypertonie (PH) untersucht.
Methodik: Es wurden 16 Kontrollpatienten und 26 Patienten mit PH (primäre PH (11), COPD (6), chr. LAE (6)und Lungenfibrose (3)). Belastungsdyspnoe und normaler systolischer LV Funktion (EF>55%) echokardiographisch und mittels Rechtsherzkatheter Diagnostik im Hinblick auf eine LV diastolische Dysfunktion (LVDD) untersucht. Patienten mit LV Hypertrophie, akuter KHK oder Klappenfehler waren ausgeschlossen. Eine LVDD wurde nach den Kriterien der European Study Group of Heart Failure definiert (E/A<1, IVRT >100, DZ>240, PC>12mmHg)
Ergebnis: Der durchschnittliche systolische pulmonal arterielle Druck (PAP) war bei den Patienten mit PH signifikant erhöht (78±31 (41-110) mmHg vs. 17±7 (12-24) mmHg, p<0.001). In Gegensatz zu den Kontrollpatienten war bei 22 von 26 Patienten mit PH (85%) eine LVDD nachzuweisen: E/A Verhältniss (0,93±0,5(0,51-1,29) vs. 1,18±0,5(0,74-1,80), p<0.05), DZ (222±77(180-320)ms vs. 207±30(175-222)ms, p<0.05), IVRT-Werte (108±19(80-131)ms vs. 100±12(71-108) ms, p<0.05), PC-Werte (16±13(4-40) mmHg vs. 8±5(4-16) mmHg, p<0.01) und NT-proBNP (98[52-259]pmol/l vs. 10[6-28]pmol/l, p<0.001). Dabei war eine diastolische Dysfunktion bereits bei einer mäßigen präkapillären PH (35-55 mmHg) nachzuweisen (82%).
Schlussfolgerung: Die Bereits bei einer milden PH nachzuweisende LV diastolische Dysfunktion kann zusätzlich zur verminderten Belastungskapazität dieser Patienten beitragen, die somit von einem frühzeitigen Therapiebeginn profitieren könnten.