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Prevalence of impaired glucose metabolism in hypertensive and normotensive patients
Prävalenz von Glukosestoffwechselstörungen bei Hypertonikern und Normotonikern
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Veröffentlicht: | 10. August 2005 |
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Patienten mit Typ-2 Diabetes mellitus und gestörter Glukosetoleranz versterben häufig an kardiovaskulären Komplikationen. In vielen Fällen wird erst nach erlittenem Myokardinfarkt ein Diabetes diagnostiziert. Wir untersuchten die Prävalenz gestörter Glukosetoffwechselstörungen bei Hypertonikern und Normotonikern mit Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung (KHK), die zur invasiven Diagnostik eingewiesen wurden.
Methodik: Wir untersuchten den Glukosestoffwechsel bei 351 Patienten (Hypertoniker n=271, Normotoniker n=80) die zur invasiven Erstdiagnostik bei Verdacht auf KHK im ersten Quartal 2002 eingewiesen wurden. Klassifiziert wurde nach den Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft in: DM=bekannter Diabetes mellitus (Anamnese, Medikation), DM neu=neu entdeckter Diabetes mellitus, IGT=gestörte Glukosetoleranz, IFG=gestörte Nüchternglukose und NGT=normale Nüchternglukose. Bestimmt wurden: Nüchternblutglukose, HbA1c, Fructosamin, Doppelbestimmung Nüchtern-und zwei Stunden-Wert im oralen Glukosetoleranztest mit 75 g Glukose (OGTT).
Ergebnisse: 59% der Hypertoniker und 49% der Normotoniker hatten einen gestörten Glukosestoffwechsel (Chi-Quadrat-Test). 91 Hypertoniker (34%) und 15 Normotoniker (19%) hatten eine bekannten DM, bei 31 Hypertonikern (11%) und 2 Normotonikern (0,3%) wurde ein DM neu diagnostiziert. 35% der Hypertoniker und 26% der Normotoniker hatten im OGGT eine IGT.
Schlussfolgerung: Hypertoniker haben häufiger einen gestörten Glukosestoffwechsel als Normotoniker. Bei allen Hypertonikern sollte der Glukosestoffwechsel untersucht werden, um einen manifesten Diabetes mellitus und eine gestörte Glukosetoleranz nicht zu übersehen.