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Eine Fluoreszenzstudie zur Hygiene bei der HNO-Untersuchung: Die alleinige Händedesinfektion vorher und nachher ist nicht ausreichend
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Steigende Ansprüche an Patientensicherheit und Maßnahmen der Qualitätssicherung, aber auch die Problematik multiresistenter Keime verstärken die Notwendigkeit hygienisch korrekten Arbeitens. In dieser Studie sollten hygienisch relevante Stellen bei der HNO-Untersuchung ausgemacht und mögliche Verbesserungsstrategien untersucht werden.
Von 5 Untersuchern (unterschiedliche Berufserfahrung; PJ, 1.-7. Jahr), deren Hände mit Fluoreszenz-Creme benetzt waren, wurde eine komplette HNO-Untersuchung durchgeführt. Kontaminierungen insbesondere an der Untersuchungseinheit und am Instrumentarium wurden registriert. Es erfolgte eine Gewichtung des Kontaminierungssrisikos mittels eines 3-Punkte Scores, der die Fläche, die Instrumente und das potentielle Übertragungsrisikos auf Schleimhäute bzw. offene oder entzündete Hautpartien des Patienten bewertet hat.
Der Kontaminierungs-Score war bei den Untersuchern mit im Mittel 87,4 Punkten (±3,6; 83-93) sehr hoch. Die Umsetzung von einzelnen Hygienemaßnahmen führte zu einer Verbesserung des Scores: z.B. Händedesinfektion (81,8), zusätzlich Patientenstuhldesinfektion (79,8), Desinfektion wichtiger Flächen (69,8), Bereitstellen von Standardinstrumenten (60,2) oder aller Instrumente (32,2), Desinfektion aller relevanten Flächen und Bereitstellen aller Instrumente (7,4), zusätzlich Desinfektion des kompletten Endoskops samt Okulartrichter (1,8).
Unsere Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass nur eine strukturierte Bündelung von Hygienemaßnahmen unter Einbeziehung aller identifizierten Übertragungsrisiken (Hände, Fläche, Instrumente) im Sinne eines infektionspräventiven Bündels einen sicherer Schutz vor möglichen Übertragungsereignissen darstellt. Die alleinige Händedesinfektion vor und nach einer Untersuchung ist keine ausreichende Hygienemaßnahme.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.