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Audiologische Ergebnisse der Ossikel-Rekonstruktion mit TORP und Omega Connector
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Die Instabilität oder Dislokation der Prothese nach Ossikel-Rekonstruktion bei fehlendem Amboss und gleichzeitig fehlendem Steigbügeloberbau (TORP = „total ossicular replacement prosthesis“) ist ein häufiger Grund für ein unzufriedenstellendes audiologisches Ergebnis nach Tympanoplastik.
Der Omega Connector ist durch eine großflächige Auflage zur Fußplatte charakterisiert und ermöglicht über ein kleines Kugelgelenk eine flexible winkel- und längenvariable Gelenkverbindung zur Totalprothese. Eine unterschiedliche räumliche Ausrichtung von Fußplatte und Trommelfell/Hammergriff kann somit ausgeglichen werden.
Ziel der Studie war die Evaluation der audiologischen Ergebnisse der Ossikel-Rekonstruktion mit TORP und Omega Connector drei und zwölf Monate postoperativ.
147 Patienten der HNO-Universitstätskliniken Würzburg und Halle (Saale) wurden zwischen Januar 2009 und Juni 2013 in die Auswertung eingeschlossen. 60 Patienten erhielten eine klassische TORP, 60 Patienten die Kombination aus TORP + Omega Connector und 27 Patienten eine TORP bei intaktem Stapes. Es zeigte sich eine signifikant reduzierte „air bone gap“ (ABG0.5,1,2,3) zwölf Monate postoperativ (21,6 dB) im Vergleich zu präoperativ (31,9 dB) und drei Monate postoperativ (23,9 dB). TORP + Omega Connector zeigten eine tendenziell bessere ABG (11,6 dB) im Vergleich zur klassischen TORP (8,3 dB) und TORP bei intaktem Stapes (10,7 dB). Die Unterschiede bei der Prothesenlänge, der zugrundeliegenden Mittelohrerkrankung und der Anzahl der Revisionsoperationen waren statistisch nicht signifikant. Patienten mit präoperativ intakter Paukenabdeckung, normal oder annähernd normaler Mittelohrbelüftung, fehlendem Cholesteatom sowie nicht angelegter Radikalhöhle zeigten postoperativ eine signifikant kleinere ABG.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.