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Einsatz von ONCOFUNCTION in der Tumornachsorge erhöht Sensitivität gegenüber Interventionsbedarf
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Funktionseinschränkungen durch Kopf-Hals-Tumoren (KHT) und deren Behandlung werden in der Routinenachsorge bislang nicht standardisiert erhoben. Für die „Head and Neck Core Sets“ der „International Classification of Functioning“ (ICF) liegen Empfehlungen für Screening-Instrumente vor, die in die klinische Routine integriert werden sollten. Diese Studie hat zum Ziel, zu prüfen, ob diese Instrumente computerbasiert in der klinischen Nachsorge eingesetzt werden können. Dafür wurde das Modul „OncoFunction“ (OF) entwickelt und in unserer Tumornachsorgeambulanz etabliert. Es besteht aus einem Erfassungsinstrument für die Patienten und einem Auswertetool für den behandelnden Arzt.
Methoden: Seit 2 Jahren wird in unserer Klinik der OF genutzt. Die Teilnahmequoten im Einführungszeitraum 07/2013–12/2013 (A) wurden mit dem im Prüfzeitraum 04/2015-06/2015 (B) verglichen. Die Wirkung der standardisierten Erfassung der Funktionseinschränkungen wurde durch einen Vergleich der Interventionshäufigkeit von A vs. B ermittelt.
Ergebnisse: Von 07/13 bis 10/15 wurden 613 Patienten (487 ♂, 126 ♀) bei 1723 Kontakten in der Tumornachsorge über den OF erfasst. Es zeigte sich eine Zunahme der Patiententeilnahme von 77% (A) auf 87% (B)(p<0,05). In A betrug die Zahl der Interventionen 123 (47,1%) bei den OF-Teilnehmern und 34 (29%) bei den Nichtteilnehmern. In B wurden in der Teilnehmergruppe 24 Interventionen dokumentiert (29%), bei den 16 Nichtteilnehmern 12 (75%). Es zeigte sich, dass es zu einer Negativselektion mit höheren Rezidivraten von Nichtteilnehmern kam.
Diskussion: OF konnte nach kurzer Anlaufphase als hilfreiches Erfassungs- und Dokumentationsinstrument einer strukturierten Tumornachsorge evaluiert werden. Interventionsrelevante Funktionsstörungen konnten gezielter erfasst werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.