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Inhaltliche Validierung des „Comprehensive ICF Core Set for Head and Neck Cancer“: Die Perspektive der Logopäden
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Patienten mit einem Kopf-Hals-Tumor (KHT) erleben über die Erkrankung hinaus Veränderungen, welche neben der (Selbst-) Wahrnehmung, alltägliche Funktionen, soziale Interaktion und die Psyche betreffen. Das „Comprehensive ICF Core Set for HNC“ ist ein diagnosespezifisches Instrument zur Erfassung der Funktionsfähigkeit sowie Behinderungen betroffener Patienten. Ziel dieser Arbeit war es, aus Sicht der Logopäden, den Inhalt dieses Core Sets zu validieren.
Methoden: Mit KHT erfahrene Logopäden wurden mittels eines Fragebogens in einem dreistufigen Befragungsverfahren nach der Delphi-Methode mit 108 Kategorien des Core Sets konfrontiert. Hierbei wurden die Logopäden darum gebeten, anzugeben, ob die jeweilige Kategorie behandelt und mit welcher Messmethode erfasst wird. Der Cut-off-Wert betrug hinsichtlich der Angabe der Kategorie in der ersten Runde 75 % und in den beiden folgenden jeweils 70 %.
Ergebnisse: 31 Logopäden aus Deutschland und der Schweiz nahmen teil. 47 Kategorien erreichten den vorgegebenen Cut-off-Wert - 36 entstammten den Komponenten „Körperstrukturen“ und „Körperfunktionen“ und 11 den Komponenten „Aktivitäten und Partizipation“ sowie „Umweltfaktoren“. Insgesamt wurden 251 Messmethoden genannt, von denen 82 als sinnvoll erachtet wurden.
Schlussfolgerung: Logopäden leisten ihren Beitrag in der Nachsorge von Patienten mit KHT überwiegend im Bereich der Körperstrukturen und –funktionen. Viele Kategorien des Core Sets verblieben von untergeordneter Bedeutung, da sich die Tätigkeit der Logopäden auf die Therapie der Kommunikationsstörungen durch Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör- und Schluckbehinderungen konzentriert. Weiterhin zeigte sich eine hohe Anzahl wenig objektivierbarer Messmethoden, wodurch kein einheitlicher Bewertungsmaßstab gegeben war.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.