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Hausstaubmilbenallergie: Korrelation zwischen Hauttests, spezifischer IgE-Bestimmung im Blut und Ergebnissen der nasalen Provokation
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Die Diagnose einer Hausstaubmilben (HSM)-Allergie bereitet im klinischen Alltag häufig mehr Schwierigkeiten als bei anderen Allergenen. Dies wird vor allem auf die divergente Symptomatik zurückgeführt. Ziel der Studie war ein Vergleich der Ergebnisse der zur Verfügung stehenden Testmodalitäten.
Methoden: In einer retrospektiven Studie von 161 Patienten, die sich bei klinischen Verdacht auf Vorliegen einer HSM-Allergie vorstellten, wurden Hauttestungen (PRICK (SPT) und Intrakutan), eine Bestimmungen des spezifischen IgE (ImmunoCAP-System) und eine nasale Provokation (NPT) mit Dermatophagoides pteronyssinus (DP) und Dermatophagoides farinae (DF) durchgeführt.
Ergebnisse: Die ROC-Kurven zeigten eine signifikante Kotrelation der Ergebnisse zwischen SPT und spez. IgE mit der NPT (AUCs: 0.742 bis 0.763), jedoch nicht für die Intrakutantestung. Bei Patienten mit einem positiven SPT-Ergebnis (≥3mm) wurde eine HSM-Allergie durch die NPT in 69% (DP) bzw. 71% (DF) bestätigt. Patienten mit einem positiven spez. IgE-Test (ImmunoCAP Klasse ≥2) zeigten in 69% (DP) bzw. 70% (DF).eine positive NPT.
Schlussfolgerungen: Zwar zeigt sich zwischen den Ergebnissen der PRICK-Testung und der spezifischen IgE-Bestimmung eine Korrelation mit den Ergebnissen der NPT, jedoch ist die im Alltag und in Studien häufig verwendete Kombination der beiden erstgenannten Verfahren mit der Gefahr behaftet, lediglich eine Sensibilisierung anzuzeigen. Somit sollte vor einer therapeutischen Intervention (insbesondere Immuntherapie) bei Verdacht auf Vorliegen einer HSM-Allergie eine Provokationstestung zur Diagnosesicherung durchgeführt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.