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Epistaxis als Folge der Antikoagulationstherapie mit konventionellen und neuen oralen Antikoagulantien
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Epistaxis ist oft eine unerwünschte Begleiterscheinung bei Patienten unter gerinnungshemmender Therapie. Es wurde untersucht, inwieweit die neuen oralen Antikoagulantien (NoAKs) Dabigatran, Rivaroxaban und Apixaban sich bezüglich der Schwere der Epistaxis, notwendigen Behandlung und des Dauers des stationären Aufenthaltes von konventionellen Antikoagulantien unterscheiden.
Methoden: Es erfolgte die Auswertung von Daten erwachsener Patienten, die vom 01.01.2012 – 31.10.2013 an der Klinik für HNO-Heilkunde in Bad Lippspringe aufgrund von Epistaxis stationär behandelt wurden, mit einem besonderen Augenmerk auf die NoAKs.
Ergebnisse: Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 465 Patienten aufgrund von Epistaxis behandelt. 313 Patienten (67%) befanden sich unter gerinnungshemmender Therapie. Davon erhielten 22 Patienten (7,5%) eine Therapie mit einem NoAK als Mono- oder Dualtherapie.
Die häufigste Behandlung (51,4%) war die bipolare Koagulation (161 Pat.). In 27,15% (85 Pat.) wurde eine vordere Nasentamponade eingelegt. Bei 10 Patienten (3,2%) war eine kombinierte Behandlung mit bipolarer Koagulation und vorderer Tamponade notwendig. 4 Patienten (1,2%) wurden zusätzlich operativ versorgt. Bei keinem der Patienten unter NoAKs wurde die Antikoagulationstherapie abgesetzt. Bei 57 Fälle (18,21%) war keine intervenvtionelle Therapie notwendig.
Schlussfolgerungen: Die NoAKs sind eine Alternative zu den konventionellen Antikoagulantien bei der Thrmoboseprophylaxe. Epistaxis konnte bei den Patienten unter NoAKs erfolgreich ohne Absetzen der Antikoagulationstherapie behandelt werden, der stationäre Aufenthalt war nicht verlängert. Im Gegensatzt zu den konventionellen Antikoagulantien ist bei den NoAKs kein Monitoring der Laborparameter oder Antidot vorhanden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.