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Navigationsgestützte retrosigmoidale Implantation der Bonebridge: Eine anatomische und radiologische Studie
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Das kürzlich eingeführte knochenverankerte Hörimplantat Bonebridge (Med El) verfügt über einen aktiven Floating mass transducer (BC-FMT) und wird transcutan implantiert. Standardlokalisation ist derzeit das Mastoid. Entsprechend der individuellen anatomischen Gegebenheiten ist dies jedoch nicht immer möglich. Eine Alternative stellt die retrosigmoidale Positionierung dar. In der vorliegenden Studie wurden die mastoidale und retrosigmoidale Implantierbarkeit CT-morphologisch und an anatomischen Präparaten systematisch untersucht.
Methoden: Untersucht wurden 20 Schläfenbeine. Zunächst wurde die mastoidale Implantierbarkeit virtuell am präoperativen CT als auch chirurgisch überprüft. Anschließend wurde im CT die Position der größten Kalottenbreite retrosigmoidal und infratransversal bestimmt und nachfolgend navigationsgestützt die Implantation retrosigmoidal durchgeführt. Der Implantationsort wurde anhand eines landmarkenbasierten Koordinatensystems erfasst.
Ergebnisse: Eine Implantation im Mastoid war nur in einem Teil der Präparate, retrosigmoidal in allen Präparaten möglich. Durch das navigationsgestützte Vorgehen konnte eine Verletzung des Sinus sigmoideus vermieden werden. Es bestand eine hohe Korrelation der Kalottenbreite im CT und am anatomischem Präparat sowie in der Messung unter Verwendung der Navigationssoftware. Um eine Kompression der Dura zu vermeiden, war in vielen Fällen die Verwendung von Spacern erforderlich.
Schlussfolgerung: Die retrosigmoidale Implantation der Bonebridge stellt eine adäquate Alternative zur mastoidalen Implantation dar. Durch Einsatz der Navigation ist eine sichere Schonung des Sinus sigmoideus möglich. Die präoprative Messung im CT lässt eine ausreichend genaue Einschätzung der Kalottenbreite am Implantationsort zu.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.