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Aussagekraft der digitalen Volumentomographie (DVT) in der Bildgebung der Laterobasis
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Die digitale Volumentomographie (DVT) wird inzwischen im Bereich der Frontobasis sehr erfolgreich eingesetzt und ist in vielen Punkten eine bedenkenswerte Alternative zur Computertomographie (CT) geworden. Ziel der aktuellen Arbeit war es aus dem Patientengut der Klinik die Möglichkeiten der DVT in der Bildgebung der Laterobasis zu evaluieren.
Material und Methoden: Insgesamt 228 Patienten die eine DVT Aufnahme des Ohres bei Verdacht der chronischen Otitis media erhielten wurden retrospektiv ausgewertet. Bereits voroperierte Patienten wurden in die aktuelle Auswertung nicht mit eingeschlossen. Analysiert wurde Beurteilbarkeit von insgesamt 23 anatomischen Strukturen.
Ergebnisse: Die knöcherne Begrenzung des Nervus facialis konnte im mastoidalen Teil in 95%, im tympanalen in 40% und im vestibulären Teil in 98% komplett beurteilt werden. Die vollständigen Beurteilbarkeiten der Mittelohrstrukturen lagen weit unter 50% (Gelenkspalt Hammer-Amboß: 50%; Gelenkspalt Amboß-Stapes: 46%; Stapeskopf: 28%; hinterer Stapesschenkel: 20%; vorderer Stapesschenkel: 17%). Größere Strukturen des Mittel- und Innenohres konnten zuverlässig analysiert werden (Langer Amboßschenkel: 96%; horizontaler Bogengang: 99%; oberer Bogengang: 99%; vorderer Bogengang: 97%; Bulbus venae jugularis: 98%).
Zusammenfassung: In der Visualisierung kleiner Strukturen des Mittelohres zeigt sich auch in der DVT noch eine deutliche Einschränkung. Von Seiten der subjektiven Wahrnehmung ist es im DVT zwar immer noch besser als im CT, wobei hier dieser Studie äquivalente HNO-ärztlich gesteuerte Analysen an CT-Datensätzen noch ausstehen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.