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Auswirkungen statischer Magnetfelder auf das Differenzierungsverhalten von humanen Myoblastenzellkulturen
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Für die Generierung von funktioneller Skelettmuskulatur in vitro sind starke Differenzierungsinduktoren notwendig. Aus diesem Grund analysierten wir das Differenzierungsverhalten von humanen Myoblastenzellkulturen unter dem Einfluss von statischen Magnetfeldern (SMF) in zwei unterschiedlichen Zellkulturmedien. SMF konnten in Rattenmyoblastenkulturen den Differenzierungsgrad erhöhen. Ob sich diese Beobachtung auch an humanen Zellen beobachten lässt, wurde mittels quantitativer Genexpressionsanalyse und immunhistochemischer Färbungen von Differenzierungsmarkern im Rahmen dieser Studie untersucht.
Methoden: Die Experimente wurden an SMF-stimulierten und nicht-stimulierten, humanen Myoblastenzellkulturen durchgeführt, die zum einen mit einem Zellkulturmedium mit hoher (Wachstumsmedium (GM)) zum anderen mit niedriger Konzentration an Wachstumsfaktoren (Differenzierungsmedium (DM)) behandelt wurden. Die Stärke der Magnetfelder betrug 80 mT, die durch Neodymium-Magnete generiert wurden. Der Differenzierungsgrad wurde mittels real-time RT-PCR (qRT-PCR) der Differenzierungsmarker MYF5, MYOG und MYH untersucht. Die Ergebnisse wurden mit immunhistochemischen Färbungen verifiziert.
Ergebnisse: Die Stimulierung mit SMF bei Verwendung von Zellkulturmedien mit hoher Wachstumsfaktorkonzentration führt zur Zunahme der Genexpressionshöhen der Differenzierungsmarker im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Schlussfolgerung: SMF erhöhen den Differenzierungsgrad von humanen Myoblastenzellkulturen nur bei Verwendung von Zellkulturmedien mit hoher Wachstumsfaktorkonzentration. Der Differenzierungsstimulus der SMF reicht jedoch nicht aus, um kontraktile Myofibrillen zu generieren.