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Botulinum Toxin-Therapie bei Speichelrückstau im Wharton'schen Gang und Sialadenitis nach Ranulaexstirpation
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Vorgeschichte: Nach auswärtiger Exstirpation einer rechtsseitigen Ranula kam es zu einer Mundbodenschwellung mit äußerst schmerzhafter Schwellung der Glandula submandibularis rechts.
Es wurde eine Sialadenitis der Glandula submandibularis diagnostiziert.
Therapie: Die Therapie einer hochdosierten i.v. Antibiose und Antiphlogistikagabe brachte kaum Erfolg insbesondere bezüglich der Schmerzsymptomatik. Bei Abszeßverdacht wurde ein CT des Halses veranlaßt, da auch die Entzündungsparameter nur langsam abnahmen. Im CT zeigte sich ein die Schmerzen auslösender massiver Gangstau bis auf 6 cm Länge. Ein abszedierendes Geschehen konnte jedoch ausgeschlossen werden.
Am selben Tag folgte eine Gangaufweitung im Rahmen einer Sialendoskopie. Der Gang wurde täglich sondiert und somit die Drüse drainiert. Auch hierdurch besserte sich die Symptomatik kaum.
Erst als nach einer Woche 15MU Botulinum Toxin lokal in die Glandula submandibularis appliziert wurden und somit die Speichelproduktion wesendlich gedrosselt wurde, reduzierten sich die Schmerzen rasch. Es kam nun zu einer deutlichen Befundbesserung.
Schlußfolgerung: Der zusätzliche lokale Einsatz von Botulinum Toxin im Rahmen von Speicheldrüsenentzündungen kann einen entscheidenden positiven Einfluß auf die Abheilung haben.