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Schädigung des respiratorischen Epithels durch Zinkoxid-Nanopartikelexposition?
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: ZnO-Nanopartikel sind in Wandfarben, Sonnencremes und Autoabgasen in z. T. hohen Konzentrationen enthalten. Eventuelle pathologische Antworten der Kontaktepithelien sind aber kaum untersucht. Insbesondere das respiratorische Epithel als erstes Kontaktgewebe der Atemluft könnte daher betroffen sein. Toxische bzw. entzündliche Prozesse nach Exposition der Epithelien sind denkbar, da die Bildung und Freisetzung von Sauerstoffradikalen zu erwarten ist und in der Folge oxidative Schädigungen von DNA, Proteinen sowie Zellmembranen möglich sind.
Methoden: Als Modell diente die epitheliale Zelllinie A549. Diese wurde gegenüber ZnO-Partikeln in 2 verschiedenen Größen (4–5/15–18 nm) und drei verschiedenen Konzentrationen (0,1, 10, 100 µg/ml) exponiert und über 4, 24, 48 und 72 h inkubiert. Mittels Fluoreszenzfärbung (MTT-assay) wurde zu diesen Zeitpunkten dann die metabolische Aktivität quantifiziert.
Ergebnisse: Es konnte eine deutliche zeit-, dosis- und grössenabhängige Minderung der Zellviabilität nach ZnO-Nanopartikelexposition beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Zinkoxidnanopartikel der Grösse 4–5 nm in hoher Konzentration scheinen eine Minderung der epithelialen Viabilität zu verursachen und könnten somit an der Pathogenese entzündlicher nasaler Erkrankungen beteiligt sein.