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Langzeiteffekt der ambulanten 7tägigen Tinnitus-Intensivbehandlung: Eine 3-Jahres-Katamnese
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Ziel der multimodalen Tinnitus-Retraining-Therapie soll ein lang anhaltender, positiv fortschreitender Prozess der Habituation mit Reduzierung der Tinnitusbelastung sowie der durch Tinnitus verursachten Sekundärsymptomatiken. Der Effekt der ambulanten 7 tägigen Tinnitus-Intensivtherapie der Charité wurde über einen dreijährigen Nachbeobachtungszeitraum untersucht und Einflussfaktoren des Patientenkollektivs auf das Outcome analysiert.
Methoden und Patienten: Bei 130 Patienten mit chronischem Tinnitus, die zwischen Juli 2006 und September 2007 an der Intensivtherapie teilnahmen, wurden vor Therapiebeginn, bei Entlassung und drei Jahre nach Therapie sowohl die soziodemografischen und audiometrischen Daten als auch die individuelle Belastung anhand psychometrischer Fragebögen (Tinnitusfragebogen TF, visuelle Analogskala VSA, Anamnestic Comparative Self-Assessment, Berliner Stimmungsfragebogen, Allgemeine Depressionsskala, Perceived Stress Questionnaire) erhoben.
Ergebnisse: In den tinnitusspezifischen Skalen (TF und VAS) zeigten sich auch nach drei Jahren signifikante Verbesserungen, wobei der größte Effekt direkt nach Therapieabschluss zu messen war. Die Analyse der vom Tinnitus unabhängigen Fragebögen ergab, dass jüngere Patienten <50 Jahre sowie Frauen insgesamt höher belastet sind und daher von der Therapie auch nach drei Jahren mehr profitieren.
Schlussfolgerung: Die ambulante 7tägige multimodale Tinnitusintensivtherapie zeigt auch drei später einen nachhaltigen Effekt, speziell in Bezug auf die Tinnitusbelastung. Hinsichtlich der allgemeinen Lebensqualität bleiben weniger eingeschränkte Patienten im Verlauf stabil während höher belastete Patienten-Subgruppen sich durch die Therapie signifikant verbessern.