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Zentrosomales Clustering gehemmt durch Vinca Alkaloide – ein neuer Angriffspunkt gegen HNSCC
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Veröffentlicht: | 19. April 2011 |
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Einleitung: Vinca Alkaloide sind zytotoxische Pflanzeninhaltsstoffe aus der Cataranthus roseus. Es enthält als genuine Alkaloide hauptsächlich Vindolin, daneben ferner Cantharanthin und Vinblastin. Sie werden bereits in der Onkologie als Chemotherapeutikum eingesetzt. Ihr Wirkprinzip ist die Hemmung der Mitose durch die Bindung an das Tubulin und die Depolymerisation von Mikrotubuli. Die Formation von multipolaren Mitosespindeln durch die Hemmung zentrosomaler Cluster-Bildung wird als eine neue Behandlungsstrategie diskutiert. In dieser Studie haben wir die Kapazität der Vinca Alkaloide multipolare Mitosespindel zu induzieren untersucht.
Material und Methoden: Als Test-Modell benutzten wir die etablierte HNSCC-Zelllinie (Mundboden-Ca, T2 N0), SCC114. Die Induktion von mono- und multipolaren Mitosen wurde 24 h nach Behandlung mit Vindolin, Catharanthin und Vinblastin mittels Immunofluoreszenz untersucht. Des Weiteren wurde die Tubulin-Bindung der Vinca Alkaloide durch ein in silico molecular docking untersucht.
Ergebnisse: Vinblastin, Vincristin und Vinorelbin zeigten eine hohe Bindungsaffinität zu α/β-tubulin und hemmten die Tubulinpolymerisation, während die Effekte von Vindolin und Catharanthin schwach waren. In ähnlicher Weise produzierte Vinblastin einen hohen Anteil von mono- und multipolaren Mitosespindeln, während Vindolin und Catharanthin die bipolare Bildung von Mitosespindeln nur schwach hemmten.
Schlussfolgerung: Die Hemmung des zentrosomalen Clusterings durch Vinca Alkaloide repräsentiert eine neue Behandlungsstrategie, die zur Bildung von multipolaren Spindeln und nachfolgender Apoptosis führt. Dies wurde von uns das erste Mal für Vinblastin gezeigt.